Wiesenhobel

[203] Wiesenhobel, Werkzeug, die Maulwurfshaufen auf den Wiesen zu ebnen, das Moos zu vertilgen[203] u. den Atmosphärilien Zutritt zu dem Boden zu gestatten, besteht aus 3 Scheithölzern von Eichenholz, welche 7–81/4Fuß lang u. 24–27 Zoll dick sind. Die Scheite sind dreieckig, je 3 F. von einander entfernt u. mittelst zwei mitten durchgehender Holzriegel an einander befestigt. Außer dieser Art hat man noch: a) die Thüringische Wiesenschleppe, besteht aus einem 8 F. langen Balken, in welchem drei Eisen angebracht sind, u. zwar das erste wagrecht, das zweite etwas schief, das dritte noch schiefer; b) der Heinische W., besteht aus zwei starken Hölzern, 2–3 F. lang, 1 F. hoch, scharfkantig, meist dreikantig, welche mittelst zwei andern Hölzern u. Vorsteckern in einer Entfernung von 3–4 F. zusammengekoppelt werden können. Beide werden durch Pferde gezogen; c) der Ungarische W., besteht aus einer Schleife mit vier Balken, welche wechselweise mit starken Hobeln u. Zinken versehen sind. Er verlangt eine Anspannung von 6 Pferden u. ritzt die Wiese stark auf.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 203-204.
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