Wingolfiten

[266] Wingolfiten, Studentenverein, welcher 1836 in Erlangen gestiftet u. Anfangs Uttenruthia, nach dem Dorfe Uttenreuth bei Erlangen, genannt wurde u. sich neben heiterem geselligen Zusammenleben auch die ernste Aufgabe des Studiums u. der Charakterbildung stellte, worin die Mitglieder Kräftigung durch die christliche Weihe suchten. Seit 1843 verbreitete sich diese Studentenverbindung mit specifisch christlicher Tendenz über Halle, Bonn, Berlin, Marburg, Gießen, Rostock u. Heidelberg u. erhielt in Halle 1850 den Namen W. nach Klopstocks Ode Wingolf (d.i. Tempel der Freundschaft). Die Bundesfarben sind Schwarz, Weiß, Gelb; das Duell ist verboten, fröhliche Trinkgelage werden gehalten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 266.
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