[812] Bihar, 1) der höchste Theil des Siebenbürgenschen Erzgebirges auf der Grenze von Siebenbürgen u. dem ungarischen Comitat Bihar, an den Quellen des Aranyos, der Weißen-, Schwarzen- u. Schnellen-Körös, dessen höchste Spitzen sind: der Berg Bihar 5672 Fuß hoch, der Muntelimara 5600 Fuß, Detunata 4210 Fuß, Korabia 4150 Fuß, der Vulkan 3872 Fuß, der Dialu Mare 3421 Fuß hoch. Das Gebirge besteht aus Trachyt, Basalt, Porphyr, Granit, Thonschiefer u. Übergangskalk u. hat malerische u. wilde Gegenden, Höhlen, Marmor u. Erze (Silber, Kupfer u. Blei bei dem ungarischen Marktflecken Rez-Bánya). Die Bewohner sind Walachen, kräftig u. schlau, scheren das Haar bis auf einen kleinen Zopf, den sie in einen Knoten verschlungen über das linke Auge herabhängen lassen, tragen Jacken von Schafpelz, wollene Beinkleider u. Sandalen. Sie beschäftigen sich mit Viehzucht. Vgl. Schmidt, Das Bihargebirge, Wien 1863. 2) Provinz u. Stadt in Ostindien, so v.w. Bahar.