Rother

[245] Rother Christian v., preußischer Staatsminister, geb. am 14. November 1778 in Ruppersdorf in Schlesien, gest. am 7. November 1849 auf seinem Gut Rogan bei Parchwitz in Schlesien. R. stammte aus ganz kleinen Verhältnissen, war ursprünglich Subalternbeamter und wurde wegen einer ausgezeichneten Schrift über die Kassenverwaltung in den höheren Staatsdienst übernommen, in dem er 1820 zum Präsidenten der Staatsschuldenverwaltung und Chef der Seehandlung aufrückte. Als Chef des Departements für Handel, Fabrikation und Bauwesen (1835–1837) hat R. sich besondere Verdienste um die Anlage von Kunststraßen und später um den Bau von Eisenbahnen in Preußen erworben. Das Zustandekommen der Eisenbahn von Magdeburg nach Leipzig war zum erheblichen Teil sein Verdienst, ebenso hat er zur Förderung der ersten Eisenbahnen in Rheinland und Westfalen wesentlich mit gewirkt und dazu beigetragen, daß die leitenden Kreise der Staatsregierung ihre Abneigung gegenüber den Eisenbahnen aufgaben und allmählich eine freundlichere Stellung einnahmen.

v. der Leyen.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 245.
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