San Salvatore-Bahn

[306] San Salvatore-Bahn, Drahtseilbahn, die von Lugano (Vorstadt Paradiso) auf den 909 m ü. M. liegenden Monte Salvatore führt. Mittels der Bahn wird bei einer wagrechten Länge von 1524 m, einer geneigten Länge von 1651 m und einer größten Steigung von 60% eine absolute Höhe von 601∙6 m erklommen. Das Gleis besteht aus 95 mm hohen Schienen und hat 1 m Spurweite. Die Schwellen sind von Eisen und in einem gemauerten Fundament verankert. In der Mitte sind 2 Zahnlamellen System Abt angebracht, in die das Zahnrad eingreift, wenn der Wagen zum Stillstand zu bringen ist.

Genau in der Mitte der Bahn befindet sich die Station Pazallo. An ihr begegnen einander der aufwärts und abwärts fahrende Wagen; sie stellen sich genau nebeneinander und die Reisenden steigen von einem Wagen in den andern um. Das Drahtseil aus Tiegelgußstahl ist 1650 m lang.

In der Mittelstation befindet sich der elektrische Motor, der mit Dreiphasen-Wechselstrom von 400 Volt Spannung und 46 Perioden betrieben wird, und die Dampfmaschine, die ihn nötigenfalls ersetzt.

Das Bremsen und das Anhalten der Wagen wird vom Maschinisten von der Mittelstation aus besorgt. Im Fall des Bedarfs kann der Schaffner im Wagen die Fallbremse lösen, die den Wagen, indem sie auf die Zahnstange wirkt, sofort zum Stehen bringt. Sollte das Drahtseil reißen, so wirkt die Fallbremse automatisch. Zur Regelung der Geschwindigkeit befindet sich außerdem im Maschinenhaus ein Regler, der automatisch auf eine Bremse wirkt. Ein Distanzanzeiger gibt dem Maschinisten jederzeit zu erkennen, an welcher Stelle die beiden Wagen sich befinden.

Die Bahn ist seit 1890 im Betrieb. Sie hat Ende 1913 im ganzen 650.290 Fr. oder 393.877 Fr. f. d. km gekostet. 1912 wurden 67.720 Personen befördert, 96.331 Fr. vereinnahmt und 55.705 Fr. verausgabt.

Dietler.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 306.
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