Toggenburger Bahn

[332] Toggenburger Bahn (Schweiz), jetzt Linie der Schweizer Bundesbahnen, zweigt auf der Station Wyl vom Netz der Bundesbahnen ab. Sie ist eine unter schwierigen Verhältnissen durch einsichtig geleitete und beharrlich fortgesetzte Anstrengungen der beteiligten Bevölkerung ins Leben gerufene Unternehmung. Ihre Begründung geht in das Jahr 1856 zurück, in welchem Jahr die Linie St. Gallen-Wyl zur Eröffnung kam. Infolgedessen faßte in Walwyl eine Anzahl von Männern den Entschluß, die nötigen Schritte zur Herstellung der T. einzuleiten. Diese Beschlußfassung wurde durch eine Aktienbeteiligung des Kantons St. Gallen in der Höhe von 21/2 Mill. Fr. und die Zeichnung des restlichen Kapitals von 11/2 Mill. Fr. seitens der Gemeinden und Privaten ermöglicht.

Die T. wurde am 24. Juni 1870 dem Betrieb übergeben. Durch Vertrag vom 7. Oktober 1901 ging die T. in das Eigentum der Vereinigten Schweizer Bahnen und mit diesen am 30. Juni 1902 gegen Anrechnung des Vertragswertes von 23/4 Mill. Fr. in dasjenige des Bundes über.

Literatur: Schweizer, Das Werden der Toggenburger Bahn. St. Gallen 1870.

Dietler.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 9. Berlin, Wien 1921, S. 332.
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