Feinsäulig

[377] Feinsäulig. (Baukunst)

Dieses Wort braucht Goldman um dasjenige auszudrüken, was die griechischen Baumeister durch das Eustylon anzeigten, nämlich diejenige Säulenweite, die den Gebäuden das beste Ansehen giebt1. Die Alten machten diese Säulenweite von sechs und einem halben Model, so daß der Raum zwischen zwey Säulen 21/4 Säulendike war2. Die neuen Baumeister binden sich nicht so genau an die Verhältnisse, welche die Alten angegeben haben.

1S. Säulenweite.
2Vitruv. L III. c. 2.
Quelle:
Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 377.
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