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Oberkategorien: Band
A

A [Sulzer-1771]

A. ( Musik ) Der Name eines der sieben Töne der heutigen diatonischen Tonleiter , sonst auch La genennt 1 . Dieser Ton ist in der Ordnung der sechste, seit dem man gewohnt ist, den untersten Ton des Systems mit C zu bezeichnen. Die Alten ...

Lexikoneintrag zu »A«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 1.
Abdruck

Abdruck [Sulzer-1771]

Abdruck. ( Zeichnende Künste ) Jedes Werk, das durch Aufdrucken eines weichen Körpers auf einen harten, die in diesem Körper befindliche Form auf eine dauerhafte Art angenommen hat. In den zeichnenden Künsten hat man fürnehmlich zwey Gattungen Werke, die man mit diesem ...

Lexikoneintrag zu »Abdruck«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 1-3.
Abentheuerlich

Abentheuerlich [Sulzer-1771]

Abentheuerlich. (Dichtkunst) Eine Art des falschen Wunderbahren, dem selbst die poetische Wahrscheinlichkeit fehlet. Von dieser Art sind die ungeheuren Heldenthaten und andre Begebenheiten, die man in den alten Ritterbüchern findet. Der eigentliche Charakter des Abentheuerlichen besteht darinn, daß es aus ...

Lexikoneintrag zu »Abentheuerlich«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 3.
Abgüsse

Abgüsse [Sulzer-1771]

Abgüsse. ( Bildende Künste ) Man hat zum großen Vortheil der Kunst, Mittel erfunden, Werke der bildenden Künste durch das Aufgiessen einer flüßigen sich hernach verhärtenden Materie in vollkommener Gleichheit der Originale abzuformen. Dergleichen abgeformte Werke werden Abgüsse genannt. Man hat ...

Lexikoneintrag zu »Abgüsse«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 3-4.
Abhandlung

Abhandlung [Sulzer-1771]

Abhandlung. (Redekunst) Der Haupttheil oder der eigentliche Körper einer förmlichen Rede , in welchem die ganze Materie der Rede vorgetragen wird. Der Abhandlung geht der Eingang , wenn einer da ist, vorher und auf sie folget der Beschluß . Alles was von ...

Lexikoneintrag zu »Abhandlung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 4-5.
Ablauff

Ablauff [Sulzer-1771]

Ablauff. ( Baukunst ) Die Ausbeugung einer Linie oder Fläche an ihrem obersten Ende . An den Säulen macht die Ausbeugung a der Fläche des Stammes gegen den Obersaum , den Ablauf aus. Man bemerkt gar bald, woher der Ablauff entstanden ist: weil es ...

Lexikoneintrag zu »Ablauff«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 5.
Abschnit

Abschnit [Sulzer-1771]

Abschnit. ( Schöne Künste) Dieses Wort hat mehrere Bedeutungen, die man hier nicht nöthig hat unter einen Hauptbegriff zubringen; wir betrachten deßwegen jede besonders. Abschnit des Verses . (Cäsur) Ein merkbarer Ruhepunkt, wodurch einige Verse in zwey Hälften getheilt werden. Man lese ...

Lexikoneintrag zu »Abschnit«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 5-7.
Abseite

Abseite [Sulzer-1771]

Abseite. Ist im gemeinen Sinn ein kleiner Raum oder Platz neben einem großen Hauptplatz. Daher hat es in den schönen Künsten zwey besondere Bedeutungen bekommen. Abseiten in der Baukunst werden vornehmlich in den, nach gemeiner Art gebauten, Kirchen die beyden ...

Lexikoneintrag zu »Abseite«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 7.
Abzeichnen

Abzeichnen [Sulzer-1771]

Abzeichnen, auch Durchzeichnen. Eine Zeichnung vom Papier auf einen andern Grund , besonders aber auf den Firnisgrund, zum Radiren mechanisch übertragen. Durch das mechanische ist diese Arbeit vom eigentlichen Zeichnen mit freyer Hand verschieden; denn beym Abzeichnen führt die Hand den ...

Lexikoneintrag zu »Abzeichnen«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 7-8.
Academien

Academien [Sulzer-1771]

Academien. ( Zeichnende Künste ) Oeffentliche Anstalten, in welchen die Jugend in allem, was zum Zeichnen gehört, unterrichtet wird. Sie werden insgemein Mahleracademien genennet, obgleich nicht das eigentliche Mahlen, sondern das Zeichnen darin fürnehmlich gelehrt wird. Diese Anstalten sind, so wie die ...

Lexikoneintrag zu »Academien«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 8-9.
Accent

Accent [Sulzer-1771]

Accent. ( Redende Künste ) Die Modification der Stimme , wodurch in der Rede oder in dem Gesang einige Töne sich vor andern ausnehmen, und wodurch also überhaupt Abwechslung und Mannigfaltigkeit in die Rede kommen. Wenn alle Sylben mit gleicher Stärke und Höhe ...

Lexikoneintrag zu »Accent«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 9-11.
Accord

Accord [Sulzer-1771]

Accord. ( Musik ) Ist jeder aus mehreren zugleich klingenden und dem Gehör unterscheidbaren Tönen zusammen gesetzter Klang ; aber das Wort hat insgemein diese besondere Bedeutung, daß es einen zu dem Satz der Musik brauchbaren, oder regelmäßig zusammengesezten Klang bedeutet. In unsrer ...

Lexikoneintrag zu »Accord«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 11-13.
Adagio

Adagio [Sulzer-1771]

Adagio. ( Musik ) Dieses italienische Wort bedeutet etwas mittelmäßig langsames und wird den Tonstüken vorgesetzt, welche mit schmachtendem und zärtlichem Affekt sollen gespielt oder gesungen werden. Ein solches Stük wird auch selbst ein Adagio genennt. Das Adagio schiket sich zu einem ...

Lexikoneintrag zu »Adagio«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 13.
Aehnlichkeit

Aehnlichkeit [Sulzer-1771]

Aehnlichkeit. ( Schöne Künste überhaupt) Die Würkung sowol ganzer Werke der schönen Künste, als einzeler Theile derselben, kommt gar ofte von der Aehnlichkeit her. Von ihr kommt das Vergnügen, das ein durch Kunst nachgeahmter Gegenstand erwekt; ihr hat man ofte ...

Lexikoneintrag zu »Aehnlichkeit«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 13-16.
Aeneis

Aeneis [Sulzer-1771]

Aeneis. Ein episches Gedicht des Virgils, dessen Inhalt die Unternehmungen des Aeneas sind, die auf seine Niederlassung in Italien abzielen. Eine von den wenigen Epopeen , welche von allen Kennern bewundert, und so lange wird gelesen werden, als guter Geschmak in ...

Lexikoneintrag zu »Aeneis«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 16-18.
Aeschylus

Aeschylus [Sulzer-1771]

Aeschylus. Der älteste von den drey griechischen Trauerspieldichtern, von denen einige ganze Stücke übrig geblieben sind. Die Nachrichten von seinem Leben sind etwas zweifelhaft. In der griechischen Lebensbeschreibung, die seinen Werken insgemein vorgesetzt wird, heißt es; er sey ein Zeitverwandter ...

Lexikoneintrag zu »Aeschylus«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 18-20.
Aesopus

Aesopus [Sulzer-1771]

Aesopus. Der älteste bekannte Fabeldichter. Er lebte zu den Zeiten des Crösus und Solons . Die Nachrichten von seiner Person und seinem Leben haben einigen so unzuverläßig geschienen, daß sie so gar auf die Gedanken gerathen, ein solcher Mann habe gar ...

Lexikoneintrag zu »Aesopus«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 20.
Aesthetik

Aesthetik [Sulzer-1771]

Aesthetik. Die Philosophie der schönen Künste, oder die Wissenschaft, welche sowol die allgemeine Theorie, als die Regeln der schönen Künste aus der Natur des Geschmaks herleitet . Das Wort bedeutet eigentlich die Wissenschaft der Empfindungen , welche in der griechischen Sprache

Lexikoneintrag zu »Aesthetik«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 20-22.
Aesthetisch

Aesthetisch [Sulzer-1771]

Aesthetisch. ( Schöne Künste überhaupt) Die Eigenschaft einer Sache, wodurch sie ein Gegenstand des Gefühls, und also geschikt wird, in den Werken der schönen Künste gebraucht zu werden. Die Ausdrüke : ein ästhetischer Gedanken , ein ästhetisches Bild u. d. gl. bezeichnen solche ...

Lexikoneintrag zu »Aesthetisch«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 22-23.
Aezen. Aezkunst

Aezen. Aezkunst [Sulzer-1771]

Aezen. Aezkunst . Die Kunst, vermittelst eines scharfen Wassers die Zeichnung auf metallene Tafeln einzugraben, von welchen sie hernach auf Papier abgedrukt werden . Das Aezen ist eine Art, ohne Grabstichel zu stechen, und ist zum Gebrauch der Kupferstecherkunst erfunden worden. Die ...

Lexikoneintrag zu »Aezen. Aezkunst«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 23-25.
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