G

[415] G. (Musik)

Mit diesem Buchstaben wird in Deutschland die achte Sayte unsers heutigen Tonsystems, oder der fünfte diatonische Ton desselben bezeichnet, der nach der ehemaligen Art G sol re ut genennt wird. Die Länge dieser Sayte, wenn C mit 1 bezeichnet wird, ist 2/3, so daß sie die reine Quinte von C ist.

Als Grundton betrachtet, hat diese Sayte auch ihre diatonische Tonleiter in der harten und weichen Tonart, und wird alsdenn als Hauptton G dur oder G mol genennt. Die Tonleitern beyder Arten sind im Artikel Tonart angezeiget. Nach den alten Tonarten ist G dur die Myxolydische Tonart.

G. Ist auch einer der drey Schlüssel, die auf dem Notensystem die Ordnung der Töne anzeiget, und wird nun insgemein durch dieses Zeichen Gangedeutet, welches in Deutschland und Italien insgemein auf die zweyte Linie von unten, in Frankreich aber auf die unterste gesezt wird.

Quelle:
Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 415.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: