[348] Niobe, (Gr. M.), Tochter des Phoroneus, Königs von Argos, und der Nymphe Laodice; die erste Sterbliche, welcher Jupiter seine Gunst schenkte: sie gebar dem Gotte den Argus und den Pelasgus.
2) N., ⇒ Amphion. Ihr tragisches Schicksal hat dem Alterthum zu den edelsten Kunstdarstellungen Anlass gegeben, insbesondere die, wenn gleich mit vielen Beschädigungen, noch erhaltene [348] und in Florenz befindliche Gruppe der Niobe und der Niobiden hervorgerufen, ein Werk aus der besten Periode der attischen Bildhauerkunst, aus der Schule des Scopas oder Praxiteles, wovon wir eine Nachbildung geben, auf vier Tafeln, während der Kopf der unglücklichen Mutter selbst in vergrössertem Massstabe besonders abgebildet ist.