1. Wenn's alle ist, hat die liebe Seele Ruh. ( Schles. ) In Ostpreussen: Wenn 't aller ös, denn heft de lêwe (auch: arme) Seel' Ruh. ( Frischbier, II, 42. ) Ist bei der Mahlzeit alles aufgezehrt, beruhigt sich auch der, welcher noch einen ...
1. Dat anbegin heft en got behagen, dat ende mot de last dragen. – Verlorener Sohn , 366. 2. Lob das Anbeginn, das ist mein Rath , wenn die Sach ein gut Ende hat. – Limburger Chronik , S. 89. *3. Von Anbeginn. Lat. : Ab acra ...
* Einem eine (einer einen) abspanen. ( Nürtingen. ) Nämlich eine(n) Geliebte (n) abgünstig, abwendig, abspänstig machen, vom althochdeutschen spanan, durch Verlockung eine Verbindung verlassen. ( Weigand, Deutsches Wörterbuch , 3. Aufl. )
* Ein wahrer (zweiter) Achill sein. ( Altröm. ) – Erasm., 104. Sehr tapfer. So z.B. der Römer Lucius Siccius Dentatus, weil er in 120 Schlachten gegen den Feind gefochten hatte.
*1. Dat smitt nicks af. – Dähnert, 6 b . Dabei war kein Vortheil . *2. He hett mi afsmîten. – Dähnert, 6 b . Er hat in den Würfeln mehr Augen geworfen als ich.
1. Beter awlûren äs awlôpen. ( Westf. ) *2. Me kann 't better afflûren, o' se aftlaupen. ( Waldeck. ) – Firmenich, I, 326. [Zusätze und Ergänzungen] zu 2. Oldenburg. (Vgl. Weserzeitung, 4097. )
Achterût (hintenaus) kleit (kratzen, scharren) de Höner. ( Rastede. ) – Frommann, II, 388. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Geit 't erst achterût, dann geit 't harder as 'n Pärd lôpen kann. ( Oldenburg. ) – Weserzeitung, 4097.
Es ist nichts Aermeres als der Bettelsack , den kann man nicht füllen. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Es ist nichts ärmeres, denn eines geitzigen Mannes Hertz. – Henisch, 1449, 32.
1. Wer ablernt, ist ein ehrlicher Dieb . Mit den Augen stehlen, durch fremde Erfahrungen klug werden, ist erlaubt; denn Paulus sagt: Es ist alles euer. *2. So lernt man den Bären (auch: den Bauern) die Künste ab.
Dirweil die Alpböcker den Tuifel amal anschmir'n, derweil hot'n a Zillarschthola schon zwoamol betrogen. Im Unter-Innthal sagt man den Zillerthalern nach, sie hätten den Teufel schon zweimal betrogen, während die Alpacher ihn kaum angeschmiert (getäuscht) hätten. ( Westermann, 25 ...
Abition, verlass mich nicht; Bruder , leih mir ein Düttchen . (S. ⇒ Dickthun .) ( Danzig . ) – Frischbier, I, 56.
*1. Den Affenweg gehen. Weg der Thorheit . »Ihr sagt, jr kündt den Himmelsteg, was lauffend jr dann den Affenweg!« ( Murner, Nb. ) *2. Einen auf den Affenweg führen. – Grimm, I, 184.
Es ist noch nicht abgekocht, was aufgetischt werden soll. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Zuerst wird abgekocht, dann wird ausmarschirt. ( Wien . ) Wird gesagt, wenn etwas Nothwendiges vor etwas Mindernöthigem gethan werden soll.
Das könnten hundert Aegypter nicht erheben (ertragen). Von etwas sehr Schwerem , Unerträglichem, weil die meisten Aegypter Bedeutendes im Lasttragen leisteten. Lat. : Quod non tollerent centum Aegyptii. ( Hom. ) ( Erasmus, 641. )
* He hett Amsessen 1 in de Snût. – Schütz , I, 35. 1 ) Ränke . Sinn : Er ist ein Schlaukopf, er sieht nach Ränken aus.
* Stöt em in de Aasside. – Dähnert, 2 a . Gib ihm einen Stoss . Aasseite ist die innere Seite der Haut , die auf dem Fleisch gesessen hat.
* Man kann emm afpusten (abblasen). ( Oldenburg. ) – Weserzeitung, 4077. Scherz - oder spottweise von jemand, dem die in Oldenburg beliebte Fleischfülle fehlt, d.i. sehr hager ist.
* Vorn abweisen und hinten einlassen. Lat. : Antica exclusum postica recipere. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Besser abweisen, als geprellt. Lat. : Honestius repellimur quam fallimur. ( Binder II, 1333. )
Wammer op Adam un Eva's dâg 'nen Appel iss, dann blîv einem de Ketsch (Kerngehäuse) em Stross ( Gurgel , Kehle ) stäche. ( Köln . ) – Firmenich, I, 477, 263.
* Einen ablidern. ( Nürtingen. ) D.i. durchprügeln. Vom Metzger hergenommen, der das Schaffell vor dem Abhäuten oder Abledern durch Klopfen vom Körper löset; auch herlidern.
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