Anwende

An der Anewand siyn. (Westf.)

Einen Wendepunkt erreicht haben. Wenn der Pflüger durch ein anstossendes Feld oder einen Weg u.s.w. genöthigt ist, auf dem Acker selbst, den er pflügt, umzuwenden, so bleiben die Enden desselben vorläufig ungepflügt. Dieser Streifen, der später der Breite nach umgebrochen und mit Querfurchen versehen wird, heisst: Anewand, Anewenne, Anwende.


[Zusätze und Ergänzungen]

2. Wär sek up 'ner Ânewendge nêren kan, dei blîwe von 'n Twei-Morgen-Acker.Schambach, II, 566.

Enthält die Mahnung, insofern man in kleinen Verhältnissen sein bescheiden Auskommen finden kann, zufrieden zu sein und nicht nach grössern zu streben.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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