Auskommen

1. Es kommt alles aus.

Lat.: Fama prodit omnia.


2. Mit vielem kommt man aus, mit wenigem hält man Haus.


3. Wer nich ûtkümmt, kümmt nich in. (Strelitz.)


4. Wer nicht auskommt, kommt auch nicht ein.

Lat.: Austeritas solitudinis comes. – Moderationem docet peregrinatio. (Menander.)


5. Wer nie auskummt, kummt nie hoam (heim).Zaupser.

Klugheit kommt von Erfahrung.


*6. Er hat sein gutes Auskommen.

Frz.: Cet homme a du pain cuit. – Cet homme a les pieds chauds.

Lat.: Neque Lydorum carycas, neque flagrorum crepitus. (Suidas.) (Erasm., 636.)


*7. Er hat (es ist) zum Auskommen, nicht zum Fettwerden.


[192]

8. Kommt man nicht aus, so kommt man ein.


9. Wenn me z'sämme auskomme will, muss me hie und do e Bergle in e Thäle werfe. (Schwaben.)


10. Wer auskommen will zu früh, der setz' in die Lotterie.Frischbier, I, 2469.


11. Wer ausskompt, der hort vnd sihet.Petri, II, 685.


12. Wer nicht auskompt, der lernt nichts.Petri, II, 709.


*13. Auskoma1, hat der Taubenjagl g'sagt. (Oberösterreich.)

1) Ausgekommen. Baumgarten bemerkt: »Ich meine, der Sinn ist: es ist zu spät, die Sache ist bereits geschehen.«


*14. Se kama ut, wie de Jodepper möt de Schâp.Frischbier, I, 190.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 864.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika