Büberei

*1. Ein jeder deckt sein büberey so vil er kan. Henisch, 542.


*2. Es ist kein grösser Büberei, denn Heuchlerei.Henisch, 542; Körte, 2841 u. 3519.


*3. Wer sich nicht hüt' für büberey, dem gehe es nicht wol dabey.Henisch, 542.


[Zusätze und Ergänzungen]

4. Bei allen Bübereien will ein Mönch der Erste sein.Klosterspiegel, 72, 5.


5. Je verschlagener in der Büberei, um so stumpfer im Lernen.

Bei Tunnicius (223): Wo schalker in der boverye, wo plumper in der lere. (Arte parum ingenioque valet mens nequitiosa.)


6. Um Büberei willen werden gute Sitten dran gesetzt.

Bei Tunnicius (830): Umme boben dàt wîrden gude sede ingesat. (Moribus a pravis bona lex imponitur usque.)


7. Wer Büberei ausschmücken kann, ist willkommen.

Bei Tunnicius (687): De boverye stofferen kan, is wolkomen. (Technam concinnans populo gratissimus omno.)


8. Wer sich büberey fleisset auff erden, kan leichtlich in schalckeit Rabbi werden.

Lat.: Cui dolus est gratus, fit Rabbi in fraude accatus. (Loci comm., 71.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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