Fettes

1. Alles fette schadet sehr, der Fischen aber noch viel mehr.Henisch, 1078.

Lat.: Omnis pinguedo mala, piscium pessima. (Coler., 8, 19.)


2. Das fette wil alzeit oben schwimmen.Franck, II, 17b; Petri, II, 59; Gruter, I, 11; Eyering, I, 297; Lehmann, 26, 27; Eiselein, 167; Körte, 1357; Bücking, 53; Hollenberg, II, 73; Blum, I, 156; Winckler, XVI, 98; Tappius, 22a; Henisch, 1078; Sailer, 126; Schottel, 1114a; Sutor, 566.

Wird gebraucht, um den stärkern Einfluss, die grössere Wirksamkeit und die Vorrechte anzuzeigen, die Reichthum, Stand, Ansehen, auch wol Familie geben, und um den Erfolg vorherzusagen, wenn der Arme, Unbekannte, Geringe, folglich auch meistens Muthlose, mit dem Gelehrten, Reichen u.s.w. in unangenehme Berührung kommt, nämlich dass der erstere gegen den letztern zurückstehen und verlieren werde.

Lat.: Majorem vitato virum.


3. Das Fette wil einen vortheil haben.Petri, II, 59; Henisch, 1078.

»Das Fette will immer oben schwimmen vnd einen vorteil haben.« (Mathesy, 76a.)


4. Das Fette wird leicht garstig (ranzig).Petri, II, 59; Körte, 1356; Simrock, 2400.


[991] 5. Man kan nichts fetters essen, denn Speck in Butter gebraten.Henisch, 1079; Petri, III, 9.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 991-992.
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