Gemeindeesel

1. Der Gemeindeesel hat viel zu tragen.

Böhm.: Na obec ukládají, a panství okrádají. (Čelakovský, 365.)


2. Der Gemeindeesel ist immer am schlechtesten gesattelt.

Entweder Sachen, die das Gemeindewesen angehen, werden in der Regel übel besorgt, oder wer einer Gesellschaft dient, wird gerade am schlechtesten belohnt. »Es ist ein gemeines Wesen unter uns«, sagt Börne (Gesammelte Schriften, VI, 56), »aber kein Gemeinwesen.«

Engl.: The common horse is worst shoed. (Gaal, 672.)

Frz.: Ane du commun toujours le plus mal bâté. (Leroux, I, 88; Lendroy, 35; Gaal, 672.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1545.
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