Ochsig

1. Dat 's ossig, seg de Bûr, slêt 'n Hâmel mit de Ext dôd. (Mecklenburg.) – Hoefer, 149.


*2. He hett sich ossig fîn mâkt.

Das Wort »ossig« ist nicht immer als Beleidigung aufzufassen; es soll oft nur so viel als gross, stark, gewaltig bezeichnen. Wenn von jemand die obige Redensart angewandt wird, so ist damit der Geschmack seines Anputzes noch nicht getadelt, bemerkt Fr. Hasenow (Hausblätter, 1867, I, 217 in dem Artikel: Vom lieben Rindvieh), und fügt hinzu: »Der Pastor kann sich geschmeichelt fühlen, wenn man ihn ›ossig gelihrt‹ findet, und wer ›ossig vêl Geld‹ hat, vor dem zeigt der Bauer ungeheuchelten Respect

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1112.
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