1. In einem Schaafs Kleyd steckt offt ein Wolff verborgen. – Lehmann, II, 279, 54; Petri, II, 403.
Mhd.: Jedoch steckit in der schâfînen hiute das wullfine herze. (Antichrist.) (Zingerle, 176.)
It.: Sotto pelle di pecora spesso è nascosto il lupo. (Pazzaglia, 271, 7.)
Lat.: Telle sub agnina latitat mens saepe lupine. (Philippi, II, 90.)
2. Unter dem Schafskleide suchen viele Wolfsweide.
»Dieweil unter dem Schaffsklaid vil schein suchen ihrer Wolffswaid.« (Fischart, Flöhh., in Kloster, X, 805.)
*3. Er bleibt auch im schafkleyd ein wolff. – Franck, II, 22a.
Engl.: Vice is often cloathed in virtue's habit. (Gaal, 1742.)
It.: Tal sembra in vista agnello, che al di dentro è lupo. (Gaal, 1742.)
Lat.: Pelle sub agnina latitat mens saepe canina. (Gaal, 1742.)