Wehrmann haben hilft nicht. – Pistor., IV, 49; Eisenhart, 498.
Es ist sehr gewöhnlich, dass derjenige, welcher von andern etwas Ehrenrühriges gesprochen hat, sich damit zu entschuldigen sucht, dass er es von andern gehört habe, um von der verlangten Genugthuung loszukommen, und meint, der Beleidigte könne sich an den, von dem er es gehört habe, als ein Wehrmann halten. Das Sprichwort lehrt aber, dass man mit dieser Entschuldigung die Klage nicht von sich schieben könne, weil der, welcher eine Beleidigung als Thatsache (nicht nur historisch als etwas ihm Erzähltes) weiter verbreitet, ebenfalls strafbar ist.