Wiedersehen

1. Auf Wiedersehen, sagte der Pascher, als er ein Pack Spitzen ins Versteck warf.

Engl.: We part to meet again, as the Field-lane Jew said to the Bandana. (Hagen, VI, 105, 33.)


2. Ik sehe dî mîn Lewen nich wêr, sä(de) de Stüermannsfrô, dô snôf1 se sick in 't Water un hör Mann gung up de Reise. (Ostfr.) – Bueren, 725; Frommann, VI, 285, 722; Hauskalender, III; Kern, 387.

1) Snof von snûwen = schnauben, schnäuzen.


3. Wiedersehen macht, dass man Scheidens nicht acht't.Simrock, 11595; Körte, 6821.


*4. Auf nimmer Wiedersehen.

In Polen bedient man sich in dem Falle, um auszudrücken, dass man nicht gewillt sei, einen geborgten Gegenstand zurückzuerstatten, der Redensarten: Das siehst du, wie deine Ohren, nicht wieder. Auch: Trassire auf Berdytschew, einen Wechsel auf Berdytschew ziehen oder schreiben. Es ist dies eine bedeutende Handelsstadt im Gouvernement Kiew.


*5. Auf Wiedersehen?

Oft mit dem Zusatz: Und ist es nicht in dieser Welt, so ist's vielleicht in Bitterfeld. Unter den jungen Handlungsreisenden der Provinz Sachsen üblich beim Abschied von Bekannten, die ebenfalls weiter reisen. Bitterfeld, an der berliner und anhalter Eisenbahn gelegen, war noch vor einigen Jahren ein unbedeutender abgelegener Ort, und hatte diesem Umstand hauptsächlich jene spöttische Erwähnung zu danken.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 227.
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