1. Achtung ist besser als Gold . Lat. : Bona opinio tutior est pecunia. ( Publ. Syr. ) 2. Eine Hand voll Achtung ist besser als eine Metze Geld . – Burckhardt, 549. Das ägyptische Sprichwort hat: Wejbe, was ein ägyptisches Getreidemass bezeichnet. 3. Es soll ein ...
1. »Gīb ăb ăb, gīb ăb ăb« klappert's in der Mühle . *2. Er gibt einen guten Constabler ab, wo man Schelmstücke abbrennt. Von einem Betrüger . *3. Er gibt einen guten Kriegsmann ab, aber hinter dem Ofen . Von Furchtsamen , Feigen , welche ...
1. Abgunst bringt manchen hohen Mann zum Fall . 2. Abgunst hebt auch den reichen Mann aus dem Sattel . – Petri. 3. Abgunst verfolgt nicht die Todten . 4. Abgunst verzehrt Mark und Bein . *5. Hei sittet op der Awegunst (d.i. Leibzucht , wörtlich ...
1. Ik bin van hocher Avkumft, see de Bûr, mîn Vader is Tornwachter wêst. ( Ostfries. ) *2. Seine Abkunft aus der Arche Noah herleiten. Spottweise von denen, die sich auf ihre alten Stammbäume viel zugute thun. Gleicherweise sagten die Griechen : Sich von ...
1. Ein Abgrund verbirgt den andern. Frz. : Un abîme appelle un autre abîme. 2. Es hat nicht jeder Abgrund ein Geländer. 3. Vorn ein Abgrund und hinten schnappt ein Wolfsmund. Wenn jemand von zwei Uebeln zugleich heimgesucht wird, sodass, wohin er ...
1. Abbitte ist die beste Genugthuung. 2. Abbitte nicht, aber Halsstarrigkeit ist Schande . Jene zeigt ein edles, diese aber ein böses Herz an. 3. Die beste Abbitte ist, nicht mehr thun. [Zusätze und Ergänzungen] 4. Abbitte ist die beste Busse . – Simrock ...
1. Ein guter Admiral bekümmert sich auch um die Mäuse auf seinem Schiff . *2. Der Admiral hat geschossen. – Sprenger I, II. Der Gastgeber beginnt die Mahlzeit und die Gäste folgen seinem Beispiel . Von einer Flotte entlehnt, wobei vom Admiralschiffe durch Schüsse ...
1. Hettestu Absalons schöne, Salomons Vernunfft vnd Samsons Sterck, vnd kein Geld noch gut, so sind alle verlohrne Werck. – Petri, II, 379. 2. Mit dem Knaben Absalon verfahret nur hübsch säuberlich. – Brennecke. *3. Ab – salon war ein Königssohn . ( Rottenburg . ) Eine Redensart ...
Was Einem angeerbet ist, der hat die Gewinne von dem Todten . – Graf, 183, 6. Von dem, was man als Erbgut erhält, hat man nicht nöthig, das Besitzrecht nachzuweisen. In dieser Beziehung sagt die Glosse zum Sachsenspiegel , III, 83 : »Was man einem ...
1. Allmanns Frund, mennig Manns Geck . 2. Allmanns Rath ist gute Theilung . 3. Was Allmann sagt, ist gern wahr. Wenn auch nicht alles, doch etwas davon. *4. Achter Allmanns Fers gan. *5. En Allmanns Frund. *6. Se is nich Allmanns Gadung ...
Auf den Aalfang gehen. Von denen, die ihres eigenen Nutzens wegen Zwietracht und Aufruhr erregen. – Wenn das Wasser still ist, fangen die Aalfischer nichts, erst wenn es tüchtig gerührt wird Lat. : Anguillam captare. ( Erasm., 782. ) [Zusätze und Ergänzungen] »Alss man nicht ...
*1. Ich will dich recht abmalen. Lat. : Tuis te pingam coloribus. ( Tappius, 133. ) *2. Sich obmohlen lossen of Leschpapier mit Ehlfarwe, is mer zwämol ze sahn. ( Harz . ) – Lohrengel. [Zusätze und Ergänzungen] *3. Dort möcht ich nicht abgemalt hängen. – Eiselein, 207; Literarisches ...
In Alençon gibts mehr Buckelige als Häuser . Die Stadt Alençon in Frankreich wird nicht nur durch ihre Propheten verspottet, die stets prophezeien, was bereits da ist; sie wird auch durch den Spottreim geneckt: Alençon, habit de couleurs et ventre de son ...
[1.] Absicht ist die Seele der That . [Zusätze und Ergänzungen] zu 1. Frz. : C'est l'intention qui fait l'action. ( Cahier, 883. ) – L'intention est reputée le fait. ( Cahier, 884. ) 2. Eine gute Absicht macht eine böse That nicht gut ...
1. Anfahen ist schwer, beharren ist Kunst . – Petri, II, 16. 2. Die viel anfahen, erndten wenig. – Schottel, 1143 a . 3. Ehe man etwas anfähet, soll man zuerst das Ende betrachten. – Wirth , II, 5. 4. Es fahe einer an, wass er aussführen ...
1. Man betet lieber die aufgehende, als die untergehende Sonne an. Man hält sich lieber an den Glücklichen , als an den Unglücklichen . 2. Man betet viele für Heilige im Himmel an und sie sind in der Hölle . 3. Was man nicht ...
1. Altklug nie Frucht trug. Lat. : Qui sapit ante pilos, haud dies ille sapit. 2. Ooltkloog leevt nig lang. – Schütze . Von Kindern und jungen Leuten , die frühklug sind oder klug thun, und denen man daher kein langes Leben zutraut. Und die ...
Alefanz macht die Schuhe ganz. – Henisch, 40; Simrock, 127; Grimm, I, 204. Alefanz heisst soviel als List zu Gewinn , Vortheil , Eigennutz und ist nach Körte (67) mit der jetzigen Plusmacherei gleichbedeutend. Im neuern Sinne bezeichnet es Fremdartiges, Unnützes , Thörichtes .
Anfangs zog Aegina die besten Kinder. Von allem, was einen guten Anfang nimmt, allmählich aber schlechter wird. Lat. : Primum Aegina pueros optimos alit. ( Erasm., 480. ) [Zusätze und Ergänzungen] 2. Anfangs bedenck das End. – Lehmann, 17, 10.
* Der letzte Abdruck. Das Verb »abtrucken« in diesem Sinne findet sich in Simplic., IV, 600. Lat. : Extremus vitae habitus. ( Frisch , 208 b . ) *2. Er ist zum Abdrucke reif. – Frischbier, II, 3. Sein Tod steht nahe bevor.
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