Currende, die

[1355] Die Currếnde, plur. die -n, aus dem Lat. currere. 1) Auf dem Lande in einigen Gegenden, der Umlauf in Kirchensachen, welcher von den Küstern und Schulmeistern von einem Dorfe zu dem andern getragen wird; ingleichen die blecherne Schachtel oder Büchse, worin derselbe verwahret wird. 2) Als ein Collectivum, arme Schüler, welche auf den Gassen um ein Almosen singen, und deren ganze Anstalt. In die Currende gehen, einer dieser Schüler seyn. Daher ein Currendāner, oder Currende-Schüler, der in die Currende gehet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1355.
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