Grußzeit, die

[842] Die Grūßzeit, plur. die -en, bey den Jägern, diejenige Zeit, da das Wild geschonet wird, welches so wohl in der Setzzeit und Vogelbrut, als auch zur Brunftzeit geschiehet; die Hägezeit, geschlossene Zeit. Die Bedeutung des Wortes Gruß in dieser Zusammensetzung ist dunkel. Ohne Zweifel gehöret hierher auch folgende Stelle aus dem Theuerdanke Kap. 33:


Es ist ein Hirsch von hin nicht ferr

Der hat warlich ein großen fuß

Dieweil es yetz ist in der grüß

Mocht ihr denselben fahen wol.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 842.
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