Laviren

[1951] Laviren, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches eigentlich in der Seefahrt üblich ist, und diejenige Art zu segeln bezeichnet; da man bey widrigem Winde bald nach der einen bald nach der andern Seite zu segelt, und also zwar sehr wenig in der Länge fortrückt aber doch den Cours behält. Im gemeinen Leben auch wohl figürlich, in Erwartung bequemer Gelegenheit sich leidentlich verhalten. Nieders. und Holländ. laveren, Franz. louvoyer, Engl. to laveer, Dän. lovere. Vielleicht von lau, flau, so fern es in einigen Gegenden auch matt, kraftlos bedeutet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1951-1952.
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