Niedel, der

[490] * Der Niedel, des -s, plur. inus. ein nur in einigen Oberdeutschen Gegenden, besonders in der Schweiz übliches Wort, die Sahne, den Milchrahm, zu bezeichnen. Daher das Niedelbrot daselbst ein in heißen Niedel oder Milchrahm geschnittenes oder gekrumtes Brot ist, eine Suppe von gekochtem Milchrahme und eingebrocktem Brote. Frisch lässet es von dem Lat. Nidor und Nitor abstammen; allein es gehöret mit mehrerm Rechte entweder zu niedlich, oder unmittelbar zu nießen, ehedem nieten, genießen, Nudel u.s.f. S. diese Wörter.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 490.
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