[588] Die Öffnung, plur. die -en, so wohl die Handlung des Öffnens, ohne Plural, als auch der geöffnete Ort selbst. In der ersten Bedeutung der Handlung ist es in allen Fällen des Zeitwortes üblich. Die Öffnung der Thür, eines Briefes, der Augen u.s.f. Ingleichen der Zustand, da man offenen Leibes ist. Öffnung haben, bekommen. Keine Öffnung haben, verstopft seyn. In der Bedeutung eines geöffneten Ortes ist es in der edlen und anständigen Sprechart von eben so weitem Umfange als das Zeitwort selbst, indem es jeden Ort bedeutet, durch welchen der freye Zu- oder Ausgang zu oder aus einem eingeschlossenen oder verschlossenen Raume verstattet wird, welchen Ort man im gemeinen Leben ein Loch nennet. Eine Öffnung in ein Geschwür machen. Die Öffnung in der Bouteille u.s.f. Notker gebraucht Offenunga in der veralteten Bedeutung der Offenbarung.