Pfirsich, die

[732] Die Pfirsich, plur. die -en, die rundliche, auswendig ein wenig gespaltene, sehr fleischige, saftige und schmackhafte Frucht des Pfirsichbaumes, welche von außen gemeiniglich mit einer wolligen Haut umgeben ist, inwendig aber einen angenehm bittern Kern in einer festen steinharten Schale hat. Im Oberdeutschen auch der Pfersig, Pfersing, im gemeinen Leben der Hochdeutschen aber Pfirsche. Der Nahme ist aus dem Ital. Perlica, indem wir diese Frucht und ihren Baum aus Italien bekommen haben; daher auch die Schreibart Pfersich richtiger ist, als die gewöhnlichere Pfirsich. Der Nahme soll so viel als eine Persische Frucht bedeuten, aus welchem Lande dieser Baum zuerst nach Europa gekommen seyn soll. Im Ital. heißt diese Frucht auch Pesca, und daher haben die Niedersachsen ihr Päske, die Engländer ihr Peach, und die Franzosen ihr Peche, eine Pfirsich, entlehnet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 732.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika