Polterabend, der

[805] Der Polterabênd, des -es, plur. die -e, der Abend vor einer Hochzeit, da in dem Hochzeithause alles aufgeräumet wird, wobey es denn ohne Gepolter nicht abgehet; der Brautabend. In vielen Gegenden wird an diesem Abend zugleich mit den nächsten Verwandten geschmauset, und weil an demselben auf dem Lande auch die Hühner zu dem morgenden Schmause gefangen werden, so heißt er auch der Hühnerabend, das Hühnerfangen, in Frankreich in den mittlern Zeiten Cochetus, von Cochet, ein junges Huhn.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 805.
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