Räder, der

[914] Der Räder, des -s, plur. ut nom. sing. 1) Ein Sieb; ein nur in einigen Gegenden übliches Wort. So werden die Siebe, womit man das Getreide siebet, die Siebe im Bergbaue für die gepochten Erze u.s.f. Räder genannt. 2) Eine Person, welche siebet, Fämin. die Räderinn; auch nur in einigen Gegenden.

Anm. In manchen Sprecharten lautet dieses Wort Rädel, Rädling, im Oberd. Raidel, Raider, Raiter. Es ist vermittelst der Endsylbe -er, von dem noch nicht ganz veralteten räden, sieben, gebildet. S. 2 Rädern.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 914.
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