Die Leyerorgel

[396] Die Leyerorgel, die man mit sich tragen kann, ohne Claviatur, aber inwendig mit einer Walze versehen, welche von außen durch einen an der Seite befindlichen Dreher in Umtrieb gebracht wird. Auf dieser Walze sind verschiedne messingene oder eiserne Stifte, die durch Berührung der innern Tangenten den Wind in die Pfeifen bringen. Auf den Messen hört man des Abends diese Musik auf den Straßen nur gar zu oft; sie muß auch öfters bei dem Guckkasten und den Schattenspielen zum Orchester dienen. – Auch gehört noch hierher die Lira di Braccio oder di Gamba, eine kleine Leyer, die fast wie eine Bratsche gebaut ist, auch [396] so gespielt wird, aber sieben Saiten hat, wovon fünf auf dem Kragen oder Griffbret, und zwei außerhalb desselben liegen.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 2. Amsterdam 1809, S. 396-397.
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