[307] Der Rösselsprung, ein schweres und mühsames Kunststück auf dem Schachbrete, welches, so unbedeutend es auch an sich zu sein scheint, dennoch deßwegen bemerkt zu werden verdient, weil neuerlich verschiedne große Mathematiker, vorzüglich aber Euler, sich damit [307] als mit einem schweren Problem in ihren Sehristen beschäftigten, und viel Zeit darauf verwendeten. Es besteht darin, daß man den Springer oder denjenigen Stein des Schachspiels, welcher mit Ueberspringung eines Feldes schräg von Weiß auf Schwarz, und von Schwarz auf Weiß geht, mit 64 Sprüngen dergestalt durch die 64 Felder des Bretes bringt, daß jedes nur einmahl berührt wird, und der Stein zuletzt dahin kommt, wo er ausgegangen war. Die schwersten Aufgaben und Auflösungen über dieses kopfbrechende mathematische Spielwerk sind ganz neuerlich im Reichsanzeiger von 1797 und 1798 (in diesem besonders Nr. 27.) in großer Menge geliefert worden.