Salonichi (Saloniki)

[39] Salonichi (Saloniki). Diese in der Europäischen Türkei in Griechenland an dem Grunde des von ihr benannten Meerbusens gelegene große und volkreiche Stadt, – sie hat auf 70,000 Einwohner – das im Alterthum so berühmte Thessalonich, liegt wegen ihres bequemen Hafens für den Handel äußerst vortheilhaft, indem aus Holland und von andern Nationen, vorzüglich aber aus Marseille, Genua und Livorno, beständig Schiffe, besonders bei einer in Italien oder Frankreich vorhandenen Theuerung an Getreide, hierher gehen. Ihre Ausfuhr an Toback, Getreide, Leder, roher Baumwolle, Türkischem Garn, Saffian etc. wird auch besonders noch durch eine Gattung weißer, aber grober wollener Zeuge (eben Salonichi genannt) sehr beträchtlich. Unter den fremden Nationen, von welchen Waaren eingeführt werden, sind die Franzosen und Engländer die einzigen Europäischen, welche ihrem Handel eine vollkommene Einrichtung unter Aufsicht der hier befindlichen Consuln gegeben haben. Der Meerbusen von Salonichi, welcher ostwärts durch die Küste von Macedonien, westlich aber durch die von Salonichi begränzt wird, erstreckt sich gegen 20 Französ. Meilen weit ins Land hinein, und hat den großen Vortheil, daß die Schiffe an der Ostseite desselben überall bequeme und sichere Ankerplätze finden.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 5. Amsterdam 1809, S. 39.
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