Aräometer

104. Aräometer: a Gewichts-, b Skalen-A.
104. Aräometer: a Gewichts-, b Skalen-A.

[89] Aräomēter (grch.), Hydrostātische Wage, Senkwage, Gravimeter, Instrument zur Bestimmung des spez. Gewichts flüssiger oder fester Körper oder des Prozentgehalts von Flüssigkeiten an darin aufgelösten Stoffen. Die Gewichts-A. [Abb. 104a] bestehen aus einem unten beschwerten Hohlkörper aus Blech oder Glas und tragen oben ein Schälchen zum Auflegen von Gewichten. Man legt so viel Gewichte auf, bis das A. bis zu einer festen Marke in die Flüssigkeit eingesunken ist, und kann aus jener Gewichtsmenge das spez. Gewicht der Flüssigkeit berechnen. Läßt man das Gewichts-A. in Wasser eintauchen so kann man mit ihm auch das spez. Gewicht fester wasserunlöslicher Körper bestimmen, von denen man ein Stückchen einmal in das obere Schälchen, dann in ein dem Instrument unten angehängtes Siebchen legt und jedesmal die für das Einsinken bis zur Marke nötigen Gewichtsstücke bestimmt. Die Skalen-A. [Abb. 104b] bestehen aus einer mit einer Skala versehenen, unten meist mit Quecksilber beschwerten Glasröhre und dienen zur Bestimmung des spez. Gewichts von Flüssigkeiten. Je leichter die Flüssigkeit ist, desto tiefer sinkt das Instrument ein. Bei den Densimetern (Dichtemessern) ergibt die Skala direkt das gesuchte spez. Gewicht. Bei dem Gay-Lussacschen Volumeter ist die Skala in 100 gleiche Teile geteilt; man erhält hier das gesuchte spez. Gewicht, wenn man die Zahl des Teilstrichs, bis zu welchem das Instrument einsinkt, in 100 dividiert. Für Flüssigkeitsmischungen und Lösungen hat man sog. Prozent-A., bei denen die Skala direkt den Prozentgehalt angibt.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 89.
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