[112] Astigmatismus (grch.), Brechungsfehler des Auges, wobei die Gegenstände verzerrt und verschwommen erscheinen, beruht auf Unregelmäßigkeiten in der Krümmung der Hornhautoberfläche oder der Kristallinse; ist durch zylindrisch geschliffene Gläser korrigierbar, wenn die Brechung der Lichtstrahlen für jeden einzelnen Meridian des Auges gleichmäßig erfolgt (regelmäßiger A.). – Bei Linsen, bes. photogr. Objektiven, ist A. ein Fehler, darin bestehend, daß zueinander senkrechte Linien am Rande nicht gleich scharf erscheinen. Im Anastigmat (s.d.) ist der A. aufgehoben. – Vgl. Donders (1866).