[144] Ballāde (vom ital. Ballata, d.i. Tanzlied), bei den südroman. Völkern (seit 12. Jahrh.) kürzeres, rein lyrisches Gedicht, meist erotischen Inhalts, zur Begleitung des Tanzes gesungen; im 14. Jahrh. in England und Schottland das epische Volkslied der Minstrels (Sammlung von Percy, 1765, und Child, 1883 fg.); in Deutschland durch Bürger eingeführt, dann bes. von Goethe, Schiller, Uhland und Heine gepflegt (Sammlung von Hub, 1845), später von Droste-Hülshoff, Hebbel, Liliencron (Sammlung von Scholz, 1904).