[961] Kiau-tschou (Kiau-tschau, Kiao-tschau), Bezirksstadt in der chines. Prov. Schan-tung, 36 km von der Kiautschou-Bucht [Karte: Deutsche Kolonien II, 4]. Diese wurde 1898 mit dem fruchtbaren Hinterlande von China mit allen Hoheitsrechten auf 99 Jahre an das Deutsche Reich verpachtet; Umfang des Gebietes 552 (501) qkm, ca. 122.000 E. (1904: 1110 Weiße). Das Gebiet ist dem freien Verkehr eröffnet; Ausgangsgebiet der Schan-tung-Bahn. Durchgangshandel 1903/4: Einfuhr von Waren nichtchines. Ursprungs für ca. 24, von Waren chines. Ursprungs (Strohborte, gelbe Seide, Erdnußöl, Bohnenöl, Seidenabfälle etc.) 11 Mill. M; Ausfuhr für ca. 15 Mill. M. An der Spitze der Verwaltung ein Gouverneur in Tsing-tau [Tafel: Tsing-tau]. – Vgl. von Nichthofen (1897), von Hesse-Wartegg (1898), Franzius (6. Aufl. 1899), »Das deutsche Kiau- tschou-Gebiet« (1899), Schrameier (1903).
Brockhaus-1911: Tschang-tschou · Tschou-schan · Teng-jueh-tschou · Lung-tschou · Su-tschou · Wön-tschou · Wu-tschou · Wön-su-tschou · Wen-su-tschou · Wen-tschou · I-tschou-fu · Jo-tschou · Hu-tschou · Fu-tschou · Hang-tschou · Kwei-tschou · Lan-tschou · Kwang-tschou-wan · Khiung-tschou · Kiung-tschou