[1077] cento, ōnis, m. (κέντρων, ›Rock aus Lumpen‹), I) ein aus allerhand Lappen bestehendes Flickwerk, ein Lumpen, Lumpenrock, Lumpenwerk, eig., Scrippt. r. r. u.a.: als »Untermütze« unter dem Helme, Amm. 19, 8, 8: als Sack, Kissen, Matratze, bes. naßgemacht, beim Feuerlöschen od. zur Sicherung vor Feuer od. Geschossen gebraucht, Ulp. dig. 33, 7, 12. § 18. Caes. b. c. 2, 9, 3; 2, 10, 6; 3, 44, 7: aceto madefacti centones, Sisenn. 4. fr. 107 (bei Non. 91, 17). – Sprichw., centones alci sarcire, jmdm. etw. am Zeuge flicken = Lügen aufbinden, Plaut. Epid. 455. – II) übtr., Titel eines Gedichts, das aus verschiedenen Versen anderer Dichtungen zusammengestoppelt ist, ein Cento, wie zB. des Ausonius Cento Nuptialis (das 13. seiner Idyllien); vgl. Isid. 1, 38, 25.