[2735] ferula, ae, f. (vielleicht zu ferio, stoßen, treffen als Stoß, Schuß), I) = νάρθηξ, eine hochwachsende Doldenpflanze, mit leichtem, knotigem, markvollem Stengel, in dessen Mark sich Feuer glimmend erhalten läßt (weshalb Prometheus den Feuerfunken in einem solchen Stengel vom Himmel wieder zur Erde holte), Pfriemenkraut, Gertenkraut (Ferula, L., bes. communis), Plin. 13, 122 sq.; vgl. Plin. 7, 198. Hyg. fab. 144. – Der Stengel diente als »Stab« zum Stützen, Plin. 13, 123: als »Strafrute« für die Knaben in den niederen Schulen, Mart. 10, 62, 10. Iuven. 1, 15. Hieron. c. Rufin. 3, 6 (wo nec tibi ferulas adhibeo): sowie als das gelindeste Strafwerkzeug für Sklaven, Hor. sat. 1, 3, 120, u. für das Vieh, Ov. art. am. 1, 546. – u. (wie νάρθηξ) in der Chirurgie als »Schiene« für gebrochene Glieder, Cels. 8, 10, 1 u.a. (vgl. ex ferula facto canaliculo, Cels. 8, 8). – II) an Gewächsen, das von einem Knoten zum andern gewachsene gerade Stück, der Schuß, Plin. 17, 152. – III) das junge, noch nicht mit Enden versehene Geweih des Hirsches, die Stange, Plin. 8, 117.