[3450] Vesta, ae, f. (Ἑστία), Tochter des Saturnus u. der Ops, die Göttin des Herdes u. Herdfeuers, dah. auch der Häuslichkeit u. des häuslichen Segens, Cic. de nat. deor. 2, 67; de legg. 2, 29. Verg. Aen. 5, 744. Macr. sat. 3, 4, 11: ad Vestae (sc. aedem), Hor. sat. 1, 9, 35: a Vestae (sc. aede), Cic. ep. 14, 2, 2. – In ihrem Tempel (dessen Gestalt rund war, dessen Wände in ältester Zeit bloß aus Flechtwerk bestanden u. dessen Dach mit Rohr, später mit korinthischer Bronze gedeckt war, s. Ov. fast. 6, 261 u. 281. Plin. 34, 13), brannte das heilige Feuer, Cic. Cat. 4, 18, dessen Verlöschen als das schlimmste Zeichen für den Staat angesehen wurde, Liv. 28, 11, 6: ihrem Dienste waren die vestalischen Jungfrauen geweiht, Liv. 5, 52, 14, über die der pontifex maximus die Aufsicht hatte; dah. Vestae sacerdos = pontifex maximus, von Cäsar, Ov. fast. 5, 573; met. 15, 778. – Weil, der Sage nach, Äneas ihren Dienst mit von Troja nach Italien gebracht haben soll, Vesta Iliaca gen., Ov. fast. 6, 227. – Später mit anderen mythischen Gottheiten, bes. mit der Terra (= Cybele, Rhea) identifiziert, Ov. fast. 6, 267. Serv. Verg. Aen. 2, 296. – Meton.: a) = Tempel der Vesta, Castor vicinus Vestae, Mart. 1, 70, 3: Vesta arsit, Ov. fast. 6, 437; vgl. 263. – b) der Herd, das Feuer, Verg. georg. 4, 384. Sil. 6, 76.