[595] Wie lange und wie tief die der Ressort-Eifersucht im Kriege 66 entsprungenen militärischen Verstimmungen nachwirkten und an dem wachsenden Uebelwollen meiner Standes- und ehemaligen Parteigenossen Anlehnung nahmen, hatte ich unter andern aus der Mittheilung ersehen, welche mir der Feldmarschall von Manteuffel machte, daß der General von Caprivi sich gegen ihn unaufgefordert und eindringlich über die Gefahr ausgesprochen habe, die uns durch meine, des leitenden Ministers, »Feindschaft gegen die Armee« bereitet werde, und dagegen des Marschalls Einfluß beim Könige zu Hülfe rief. Dieser, auch dem Feldmarschall unerwartete Ausbruch latenter Feindschaft und Caprivi's gleichzeitiger Verkehr in den Conventikeln, die um den Grafen Roon und in dem Caprivi befreundeten Hause des Geheimrathes von Lebbin (Ministerium des Innern) gegen mich thätig waren (Band I, Buch II, Kapitel 14), haben mich nicht abgehalten, die hohe Meinung, welche ich von seiner militärischen Begabung auf Grund competenter Zeugnisse hegte, bei gebotenen Gelegenheiten geltend zu machen. Vor und nach seiner Ernennung zum Chef der Marine, die 1883 gegen meinen Rath erfolgte, empfahl ich dem Kaiser Wilhelm I., einen General, der wie er Vertrauen in der Armee besäße, bei den damaligen zweifelhaften Friedensaussichten nicht dem Landheere zu entziehen, nicht die Fühlung, die er mit demselben habe, dergestalt zu unterbrechen, daß er sie beim Ausbruch eines Krieges erst wieder zu erneuern habe. Ich empfahl namentlich, Caprivi an der Leitung des Generalstabes zu betheiligen, sobald der Graf Moltke der Unterstützung bedürfe. Dieser war aber nicht geneigt, sich von Caprivi unterstützen zu lassen, und erklärte lieber abzugehen, was der Kaiser jedenfalls verhüten wollte. Außerdem hatte S.M. das zweifellos berechtigte Bedürfniß, durch einen militärisch geschulten Charakter wie Caprivi gewisse Schäden auszugleichen, die unter dem General von Stosch in der Marine eingerissen sein sollten. Mein Wunsch war, die Leitung der Marine in seemännische Hand gelegt zu sehen. Der analoge Vorgang wiederholte sich, als Kaiser Friedrich, in seiner Verstimmung über Waldersee's und der Gräfin Waldersee Beziehungen zu Stöcker, mir eröffnete, daß er Waldersee im Generalstabe zu ersetzen wünsche, und ich für den Fall Caprivi als geeigneten Nachfolger neben[596] Graf Häseler nannte. Dem Kaiser war Caprivi vertrauter, er stieß aber bei Sondirung des Feldmarschalls auf dieselbe entschiedene Ablehnung wie sein Vater. Für Kaiser Wilhelm II. war Caprivi auf militärischem Gebiete zu unabhängig im Urtheil, auf politischem aber war er Sr. Majestät an Vorbildung nicht gewachsen.
Ich bin freiwillig nur von dem Posten des Handelsministers zurückgetreten, weil ich die verantwortliche Contrasignatur für verlorne Liebesmüh bei der Socialdemokratie und für die Arbeiterzwangs- und Sonntagsgesetze in der Richtung, für die der Kaiser hinter meinem Rücken durch regirende Herren, durch Boetticher und andre Hintertreppenintriganten gewonnen war, nicht leisten wollte. Ich hatte damals noch die Absicht, Kanzler und Ministerpräsident zu bleiben, weil ich dies im Angesicht der Schwierigkeiten, welche ich von der nächsten Zukunft befürchtete, für eine Ehrenpflicht hielt. Namentlich glaubte ich im auswärtigen Reichsdienste die Verantwortung für mein Ausscheiden nicht selbst übernehmen zu können, sondern abwarten zu müssen, ob S.M. die Initiative dazu ergreifen würde. An diesem Pflichtgefühl hielt ich auch dann fest, als das Verhalten des Kaisers mich zu der directen Frage veranlaßte, ob »ich Sr. M. im Wege sei«. In der Gegenrede, daß ich die neuen Militärvorlagen, die »Verdy'schen«, doch noch vertreten müsse, erkannte ich eine Bejahung meiner Frage und deutete die Möglichkeit an, mich dann zunächst als Ministerpräsident zu ersetzen und als Kanzler zu belassen; ich glaubte damals mit S.M. über mein Verbleiben in der Kanzlerstellung noch einig zu sein, indem die Intentionen des Königs, für die ich nicht glaubte verantwortlich mitarbeiten zu können, zunächst das Ressort des preußischen Ministerpräsidenten und des Handelsministers berührten. Letztres hatte ich sofort nachdem S.M. sich für die Haltung des Oberpräsidenten von Berlepsch entschieden hatte, niedergelegt und Herrn von Berlepsch zum Nachfolger empfohlen. In dieser Sachlage nahm ich an, daß an der Spitze der Geschäfte kein Mann wie Boetticher, sondern eine General mit dem Ehrgefühl des preußischen Officiercorps nothwendig sein werde. Ich war nicht ohne Sorge, daß des Kaisers Wahl nach dem Einflusse, welchen nach seiner eignen Erklärung in der Conseilsitzung vom 24. Januar außeramtlich Leute wie Hinzpeter, Douglas, Maler Heyden und Berlepsch und, im Amte, Boetticher auf ihn gewonnen hatten, von dem Glauben bestimmt werden könnte, daß sich die revolutionären Gefahren auf dem Wege der Popularität bekämpfen ließen. Es beunruhigte mich die Neigung des Kaisers, seine Feinde[597] durch Liebeswürdigkeiten zu gewinnen, anstatt seinen Freunden Muth und Vertrauen einzuflößen. Auch die in meiner Abwesenheit geltend gemachte abschwächende Kritik meiner Politik von badischer Seite her verschärfte meine Besorgniß vor concessionsbereiten civilistischen Rathgebern, vor Nachfolgern ohne politisches Ehrgefühl, welche die Monarchie schädigen würden, um sich in ihrer Stellung zu erhalten. Diese Sorge beruhte auf Wahrnehmungen, welche ich an meinen Collegen im Staatsministerium gemacht hatte.
Ich habe gehört, daß der Kaiser die Bedenken, welche Caprivi gegen Uebernahme meiner Nachfolge geäußert, mit den Worten beschwichtigt habe: »Seien Sie ohne Sorge, sie kochen alle mit Wasser, und ich werde die Verantwortlichkeit für die Geschäfte übernehmen.« Hoffen wir, daß die nächste Generation die Frucht dieses königlichen Selbstvertrauens erndten werde.
Wie Caprivi über die Bedenken, die er gegen Uebernahme des Kanzlerpostens hegte, sich hinweg geholfen hat, darüber sprach er bei unserer einzigen und kurzen Besprechung nach seiner Ernennung, zwischen Thür und Angel des von ihm in Besitz genommenen Zimmers im Flügel meines Hauses, sich mit den Worten aus: »Wenn ich in der Schlacht an der Spitze meines zehnten Corps einen Befehl erhalte, von dem ich befürchte, daß bei Ausführung desselben das Corps, die Schlacht und ich selbst verloren gehen, und wenn die Vorstellung meiner sachlichen Bedenken keinen Erfolg hat, so bleibt mir doch nichts übrig als den Befehl auszuführen und unterzugehn. Was ist nachher weiter? Mann über Bord.« In dieser Auffassung liegt der schärfste Ausdruck der Gesinnung des Offiziercorps, welche den letzten Grund der militärischen Stärke Preußens in diesem und dem vorigen Jahrhundert gebildet hat und hoffentlich ferner bilden wird. Aber auf die Gesetzgebung, die Politik, die innere wie die äußere, übertragen, hat dieses, auf seinem eigentlichen Gebiete bewunderungswürdige Element doch seine Gefahren; die heutige Politik eines Deutschen Reiches, mit freier Presse, parlamentarischer Verfassung, im Drange der europäischen Schwierigkeiten, läßt sich nicht im Stile einer durch Generäle ausgeführten Königlichen Ordre betreiben, auch wenn die Begabung des betheiligten Deutschen Kaisers und Königs von Preußen der Friedrichs II. mehr als ebenbürtig ist.
Ich hätte an Stelle des Herrn von Caprivi den Reichskanzlerposten nicht angenommen; um Kabinetssekretär oder Adjutant auf einem ihm fremden Gebiete zu werden, ist ein hoher preußischer[598] General, der mehr als andere das Vertrauen unseres Offiziercorps hat, ein zu vornehmer Mann, und die Politik ist an sich noch kein Schlachtfeld, sondern nur die sachkundige Behandlung der Frage, ob und wann Krieg nothwendig sein wird und wie er sich mit Ehren verhüten läßt. Ich kann die Caprivi'sche Schlachtfeldtheorie nur gelten lassen in Situationen, wo die Existenz der Monarchie und des Vaterlandes auf dem Spiele steht, in Situationen, für welche der Begriff der Diktatur sich geschichtlich ausgebildet hat, wie ich als solche beispielsweise die Lage von 1862 ansah.
Wie genau, ich möchte sagen subaltern Caprivi die »Consigne« befolgte, zeigte sich darin, daß er über den Stand der Staatsgeschäfte, die zu übernehmen er im Begriffe stand, über die bisherigen Ziele und Absichten der Reichsregierung und die Mittel zu deren Durchführung keine Art von Frage oder Erkundigung an mich gerichtet hat. Ich entnehme daraus, daß ihm präzis befohlen war, sich jeder Frage an mich zu enthalten, um nicht den Eindruck abzuschwächen, daß der Kaiser selbst und ohne eines Kanzlers zu bedürfen regierte. Es ist mir nie vorgekommen, daß eine Pachtübergabe nicht eine gewisse Verständigung zwischen dem abziehenden und dem anziehenden Pächter erfordert hätte; in der Regierung des Deutschen Reiches mit allen ihren komplicirten Verhältnissen ist ein analoges Bedürfniß aber nicht hervorgetreten. Die Wendung in meiner Verabschiedung, daß der Kaiser meinen Rath benutzen würde, hat nie eine praktische Bethätigung erfahren, und die Unterschrift meines Nachfolgers habe ich bei meiner Entlassung und später weder amtlich noch zutraulich zu sehen bekommen, außer unter einem für mich nachtheiligen Entscheide betreffend meine Pensionirung1. Meine Erfahrung in unsrer Politik reichte 40 Jahre zurück, und durch den Amtswechsel war mein Nachfolger nicht vertrauter mit der politischen Lage geworden, als er in der Front des 10. Corps gewesen war.
Die Gründe, welche S.M. bestimmt haben, mich zu entlassen und mir in meinen Jahren einen plötzlichen Wechsel der Wohnung und der Thätigkeit zu befehlen, sind mir amtlich oder aus dem Munde S.M. niemals bekannt geworden, auch nicht beim Wiedersehen nach 4 Jahren; ich habe sie mir nur durch Conjectur zurechtlegen können, und vielleicht niemals genau. Es mögen allerhand Lügen an den Herrn gelangt sein, er hat mir von keiner Kenntniß[599] gegeben und keine Aufklärungen von mir verlangt. Ich habe den Eindruck gehabt, daß der Kaiser mein Erscheinen in Berlin vor und nach Neujahr 1890 nicht wünschte, weil er wußte, daß ich mich meiner Ueberzeugung nach über die Socialdemokratie im Reichstage nicht im Sinne derjenigen aussprechen würde, die inzwischen die seinige geworden war und die mir erst in dem Conseil am 24. Januar bekannt wurde. Nach meinen direct und durch meinen Sohn erhaltenen Weisungen hatte sich S.M. die Bestimmung der Zeit meiner Rückkehr vorbehalten. Ich erhielt sie in Gestalt der Einladung zu dem Conseil am 24. Januar mit dem Befehl, eine halbe Stunde vorher zum Vortrag zu erscheinen. Ich nahm an, daß ich dabei erfahren würde, worüber im Conseil berathen werden solle. Es geschah das nicht, und ich folgte Sr. M. durch den Nonnengang zum Conseil ebenso unbekannt mit den uns bevorstehenden Eröffnungen wie meine Collegen, mit Ausnahme Boettichers.
Auch nach meiner Entlassung ist sorgfältig vermieden worden, mit mir in irgend welche Beziehung zu treten, augenscheinlich um nicht in den Verdacht zu gerathen, daß man meine Erfahrung, Sach- und Personen-Kenntniß zu benutzen ein Bedürfniß empfinde. Ich wurde streng boycottirt und unter Quarantäne gehalten als Herd von Bacillen der Seuchen, an denen wir politisch gelitten hatten, als ich Kanzler war.
Neben der militärischen Auffassung mögen auf Caprivi im Amte und vorher auch psychologische Consequenzen seiner tantalisirten Jugend mitgewirkt haben, welche für einen Gardeoffizier ohne Vermögen von Entbehrungen und Bitterkeiten nicht frei war, die Empfindung, daß der Abschluß des Lebens in höchster Stellung eine ausgleichende Gerechtigkeit des Schicksals sei. Daß die Verstimmung, unter welcher er gegen Leute in meiner Stellung vor zwanzig und mehr Jahren gelitten haben konnte, diesen Zeitraum überlebt hatte, habe ich daraus entnommen, daß sein Verhältniß zu mir von dem Augenblick der ersten Eröffnung, die ihm der Kaiser gemacht hatte, weder in Berlin noch in Wien von der gleichen rein sachlichen Erwägung getragen worden ist, wie das meinige zu ihm, ungeachtet der mir bekannten unfreundlichen Stimmung, stets geblieben war. Die letztre zu überwinden, war mir auch während der Zeit nicht gelungen, da wir Collegen im Reichsdienste waren, zur Zeit seiner Marineverwaltung, trotz allen Aufwandes persönlicher Liebenswürdigkeit, welche ich zu diesem Zwecke eingesetzt habe; es war immer den Leuten »mit Ar und[600] Halm« gegenüber der Jugendeindruck eines Jahre lang tantalisirten Offiziers ohne Zulage durchzufühlen2.
Das Gefühl, von einem erheblichen Theile meiner Collegen in Preußen und meiner Untergebnen im Reiche als eine Belastung betrachtet zu werden, als ein Gewicht, durch dessen Druck ihre eigne steigende Entwicklung gehindert wurde, habe ich seit langer Zeit gehabt, glaube aber, daß dasselbe Gefühl jeder Ministerpräsident und Reichskanzler gehabt haben würde, der so lange Zeit bestrebt gewesen wäre, ohne Ablösung seine Pflicht zu thun, indem er, soweit menschenmöglich, die Einheit und das Maßhalten der verschiedenen strebsamen Ressorts gegen einander und gegenüber den berechtigten Erwartungen des Regierten und ihrer einzelnen Interessenklassen zu erhalten suchte.
Die damit angedeutete Aufgabe kann ohne Verletzung unsrer Verfassung von dem Monarchen in seinen Eigenschaften als Deutscher Kaiser und als König von Preußen ebenso gut erfüllt werden wie von einem Reichskanzler und Ministerpräsidenten, wenn der Monarch die dazu erforderliche Vorbereitung und Arbeitskraft besitzt und seinen Ministern gegenüber sachlich, nicht monarchisch discutirt. Auch wenn Letzteres der Fall ist, müßte er jedoch immer das Bedürfniß haben und würde er schon durch seinen preußischen Verfassungseid genöthigt sein, bevor er Entschließungen faßt, den Rath derjenigen Minister zu hören und zu erwägen, welchen die verfassungsmäßige Verantwortlichkeit obliegt. Geschieht das nicht und findet der einfache Befehl des Königs von Preußen bei seinen Ministern einen schweigenden und stellenklebenden Gehorsam, der sich auf die preußische Stimme im Bundesrathe überträgt, nimmt mit andern Worten der König von Preußen in seinem Staatsministerium die Stellung der französischen Könige im lit de[601] justice (hoc volo, sic jubeo) und findet er dann Minister, welche die ihnen damit bleibende Stellung von Kabinets-Sekretären annehmen, dann tritt das Königthum in einer Ungedecktheit der Kritik der Parlamente und der Presse gegenüber, auf welche unsere heutigen Einrichtungen nicht passen. Die Minister sind dann berechtigt, dem Parlamente gegenüber den Umstand geltend zu machen, daß der König, in Preußen also das berechtigte Drittel der gesetzgebenden Gewalt, hinter ihnen steht, aber doch nicht, wie es seit meinem Rücktritte vorgekommen ist, von der Recht fertigung ihrer eignen Ueberzeugung sich vermittelst des Argumentes zu entbinden, daß der König die Sache befohlen habe. Das Gewicht der persönlichen Ansicht desselben kann von einem Minister wohl zur Empfehlung dessen, was er vertritt, aber niemals zur Deckung seiner eignen Verantwortlichkeit für das Vertretene angeführt werden. Der Mißbrauch in letzterer Richtung führt dazu, die Verantwortlichkeit, welche die Minister treffen soll, zu verflüchtigen und auf den im Parlamente nicht anwesenden Monarchen zu übertragen.
Ein Minister würde in dem preußischen Abgeordentenhause berechtigt sein, zu sagen, daß irgend ein Antrag in dem Herrenhause nicht durchgehen werde und deshalb im Interesse der Verständigung lieber zu modificiren sei. Mit einer gleichen verfassungsmäßigen Berechtigung darf er sagen, daß irgend ein andrer Antrag bei dem obersten gleichberechtigten Factor der Gesetzgebung, dem Könige, nicht durchgehen werde (Art. 62 der Verfassung).
1 | Ich wurde u.a. veranlaßt, die Quote meines am 1. Januar erhobenen Quartalgehalts für die 11 Tage vom Datum meiner Verabschiedung (20.–31. März) wieder herauszuzahlen. |
2 | Ich kann nicht leugnen, daß mein Vertrauen in den Charakter meines Nachfolgers einen Stoß erlitten hat, seit ich erfahren habe, daß der die uralten Bäume vor der Gartenseite seiner, früher meiner, Wohnung hat abhauen lassen, welche eine erst in Jahrhunderten zu regenerirende, also unersetzbare Zierde der amtlichen Reichsgrundstücke in der Residenz bildeten. Kaiser Wilhelm I., der in dem Reichskanzlergarten glückliche Jugendtage verlebt hatte, wird im Grabe keine Ruhe haben, wenn er weiß, daß sein früherer Gardeoffizier alte Lieblingsbäume, die ihres Gleichen in Berlin und der Umgegend nicht hatten, hat niederhauen lassen, um un poco più di luce zu gewinnen. Aus dieser Baumvertilgung spricht nicht ein deutscher, sondern ein slavischer Charakterzug. Die Slaven und die Celten, beide ohne Zweifel stammverwandter als jeder von ihnen mit den Germanen, sind keine Baumfreunde, wie Jeder weiß, der in Polen und Frankreich gewesen ist; ihre Dörfer und Städte stehn baumlos auf der Ackerfläche, wie ein nürnberger Spielzeug auf dem Tische. Ich würde Herrn von Caprivi manche politische Meinungsverschiedenheit eher nachsehn als die ruchlose Zerstörung uralter Bäume, denen gegenüber er das Recht des Nießbrauchs eines Staatsgrundstücks durch Deterioration desselben mißbraucht hat. |
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