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Souterrain
S. (von französisch sous-terrain für “unterirdisch”) oder Tiefparterre ist ein Synonym für das Untergeschoss oder auch Kellergeschoss eines Gebäudes, da dieses Geschoss (mit seinem Fußboden) unterhalb der Erdoberfläche liegt. Oft liegt das S. nur halb unter der Erdoberfläche u. kann dann auch befenstert sein, das folgende Geschoss liegt dann als Hochparterre ein halbes Geschoss über ihr. Von einem S.(-geschoss) wird allg. nur dann gesprochen, wenn die entspr. Räume zum Wohnen, bzw. dem dauernden Aufenthalt von Personen dienen u. entspr. ausgelegt sind.
Southampton
S. [sauθˈæmptən] ist eine Hafenstadt an der Südküste Englands, im County Hampshire. Sie liegt am S. Water, der Flussmündung des Test u. des Itchen, der in den Ärmelkanal mündet. Die Stadt hat 221.000 Ew. Sie ist als Metropolregion mit anderen Orten rd. um den Solent locker zur South Coast Metropole zusammengeschlossen.
South Carolina
S. C. [ˈsauθ kærəˈlainə] (dt. Südkarolina oder Südkarolinien) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika u. wurde wie North Carolina nach der latein. Bez. Carolus für den engl. König Karl I. bezeichnet. Im äußersten NW hat S. C. Anteil an den Appalachen. S. C. ist 82.932 km² groß u. hat etwa 4.3 Millionen Ew., davon ca. 30% Afroamerikaner. Die Hptst. ist Columbia. Traditionelle Hptst. ist Charleston an der Küste. S. C. hat am 23. Mai 1788 die Verfassung der USA ratifiziert u. ist 8. Gründerstaat der USA.
South Dakota
S. D. (dt. Süddakota) ist einer der nordwestl. Prärie-Bundesstaaten der Vereinigten Staaten. Er umfasst 199.731 km²; 781.919 Ew. Im W befinden sich die Black Hills, östlich davon die Badlands. Die größte Stadt ist Sioux Falls, die Hptst. ist Pierre. S. D. beheimatet mehrere Indianerreservationen insbes. der Lakota. Der Staat hat innerhalb der USA nach Alaska den zweithöchsten Indianeranteil in der Bevölkerung (8,6%). Der Name Dakota leitet sich von der indian. Ethnie der Dakota ab, die vor der Unterwerfung durch die Weißen in diesem Gebiet lebte.
South Park
S. P. ist eine animierte US-amerikan. Zeichentrick-TV-Serie von Trey Parker u. Matt Stone mit gesellschaftskrit. Inhalt.
Souverän
Unter einem S. (von lat.: superamus = über allen stehend) versteht man den Inhaber der Staatsgewalt, in Republiken ist dies das Staatsvolk, in Monarchien der Monarch, häufig also ein König oder Fürst.
Souveränität
Der Begriff S. (von frz.: souveraineté, aus lat.: superamus = über allen stehend), bezeichnet in der Rechtswissenschaft die Fähigkeit einer natürlichen oder jurist. Person zu ausschließlicher rechtl. Selbstbestimmung. Diese Selbstbestimmungsfähigkeit wird durch Eigenständigkeit u. Unabhängigkeit des Rechtssubjektes gekennzeichnet u. grenzt sich so vom Zustand der Fremdbestimmung ab. Geprägt wurde der Begriff im 16. Jh. durch die Absolutismuslehre des französ. Staatsphilosophen Jean Bodin. Im Völkerrecht wird S. als die grundsätzliche Unabhängigkeit eines Staates von anderen Staaten verstanden.
So weit die Füße tragen
S. w. d. F. t. ist ein Roman von Josef Martin Bauer um einen dt. Kriegsgefangenen, der nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 aus einem ostsibir. Gefangenenlager flieht u. eine abenteuerl. Flucht nach Hause antritt. Der Roman war Vorlage eines gleichn. sechsteiligen Fernsehfilms, eines Filmdramas u. eines Hörspiels.
Sowjetische Besatzungszone
Die S. B. (SBZ) oder Ostzone (kurz Zone) war eine der vier Zonen, in welche Deutschland nach dem Potsdamer Abkommen aufgeteilt wurde. Zur SBZ gehörte das Gebiet des damaligen Mitteldeutschland sowie ein großer Teil der Mark Brandenburg, von Mecklenburg u. Vorpommerns. Nicht zur SBZ gehörten die Ostgebiete, die von Polen u. der Sowjetunion bis zu einem Friedensvertrag verwaltet werden sollten. 1949 wurde die SBZ das Staatsgebiet der neu gegr. Deutschen Demokratischen Republik. Im besetzten Nachkriegsösterreich gab es ebenso eine sowjet. Zone. Außer derselben Besatzungsmacht bestanden keine Gemeinsamkeiten.
Sowjetunion
Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (kurz UdSSR, S. oder SU, Союз Советских Социалистических Республик (СССР)/Sojus Sowjetskich Sozialistitscheskich Respublik (SSSR)) war ein sozialistisch-zentralistisch regierter Vielvölkerstaat in Osteuropa, dem Kaukasus sowie Nord- u. Zentral-Asien. Sie wurde am 30. Dezember 1922 gegr. u. wurde am 26. Dezember 1991 durch Beschluss des Obersten Sowjets aufgelöst. Ihre völkerrechtl. Pflichten u. Rechte wurden auf die Russische SFSR (später Russische Föderation) übertragen. Das Kerngebiet (mit 78% der Fläche 1990) bestand aus der Russischen Sowjetrepublik, die im Zuge der Oktoberrevolution am 7. November 1917 aus dem Kern des Zarenreiches hervorgegangen war u. nach der Auflösung der Union als unabhängige Russische Föderation deren jurist. Nachfolge antrat. Wegen der Dominanz der Russischen Sowjetrepublik wurde in den westl. Ländern die S. (sprachlich) oft mit Russland gleichgesetzt bzw. Russland gesagt, wenn man die S. meinte.
Sozial
Das Wort S. (von lat. socius = gemeinsam, verbunden, verbündet) bezeichnet wechselseitige Bezüge als eine Grundbedingtheit des Zusammenlebens, insbes. des Menschseins (der Mensch als soziales Wesen). Es taucht in mehreren Bedeutungen auf.
Sozialdarwinismus
Als S. werden Theorien bezeichnet, die die Evolutionstheorie nach Charles Darwin auf menschl. Gesellschaften anwenden u. deren Entwicklung als Folge natürl. Selektion beim “Kampf ums Dasein” auffassen. In Verbindung mit der wissenschaftlich diskreditierten Theorie menschl. Rassen bildete der S. einen Grundpfeiler der Ideologie des Nationalsozialismus u. seiner “Lebensraum”-Doktrin. Da der S. allerdings größtenteils auf Lamarck'schen u. nicht darwinist. Ideen aufbaut, wird die Bez. heute als irreführend angesehen.
Sozialdemokratie
S. ist die Bez. für eine internationale Bewegung, die mit Hilfe eines demokrat. Staates u. sozialer Gesetze eine freiheitliche u. sozial gerechte Gesellschaft schaffen möchte. Bis etwa Anfang der Sechziger Jahre des 20. Jh. gehörte auch die Verstaatlichung der Produktionsmittel (teilweise heute noch immer) zu den Zielen der Sozialdemokratischen Bewegung – ein Ziel, das in Deutschland mit dem Godesberger Programm der SPD 1959 aufgegeben wurde. Der Begriff S. u. die entspr. Ableitungen sind in Deutschland durch die SPD rechtlich geschützt.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Die S. P. D. (SPD) ist eine dt. Volkspartei u. die älteste parlamentarisch vertretene Partei Deutschlands. Sie ist momentan mit der CDU u. der CSU in einer großen Koalition auf Bundesebene u. in insges. acht Ländern an der Regierung beteiligt, in fünf davon stellt sie den Regierungschef. Die SPD ist Mitgliedspartei der SPE (Sozialdemokratische Partei Europas) u. der Sozialistischen Internationalen (SI). Ihr Vorsitzender ist der Min.-Präs. von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck.
Soziale Arbeit
S. A. dient seit den 90er-Jahren als Sammelbegriff der traditionellen Fachrichtungen Sozialpädagogik u. Sozialarbeit. In der Schweiz umfasst der Begriff zusätzlich die Fachrichtung Soziokulturelle Animation. S. A. versteht sich als Handlungswissenschaft u. damit als Profession, Disziplin, Lehrfeld u. Forschungsfeld. Ziel der Sozialen Arbeit ist die Reduktion oder die Verhinderung sozialer Probleme u. die Förderung von gesellschaftl. Teilhabe. Sie ist damit eine Form praktizierter Sozialpolitik, die sich jedoch auf eine eigenständige Fachlichkeit beruft. Sozialarbeitswissenschaft, wie die Theorien u. Theoriebildung der Sozialen Arbeit auch genannt werden, ist eine Wissenschaft mit dem Gegenstand der Praxis u. Theorie des Sozialen, u. der Methode der Interaktion im Sozialen Feld.
Soziale Frage
Der Begriff S. F. bezeichnet die sozialen Missstände, die mit der Industriellen Revolution einhergingen, das heißt mit dem Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft mit städt. Zentren. In England war der Beginn dieses Übergangs etwa ab 1750 zu verzeichnen, in Deutschland ab dem 19. Jh. Die industrielle Revolution war geprägt von einer wachsenden Bevölkerung u. dem Elend großer Bevölkerungsgruppen, dem Niedergang des alten Gewerbes u. einem allmähl. Aufkommen der Fabrikindustrie. Kernprobleme der Sozialen Frage waren der Pauperismus u. die Existenzunsicherheit von Bauern, ländl. Gesinde, Handwerkern, Arbeitern u. kleinen Kontorangestellten. Seit den 1870er Jahren entwickelte sich die S. F. vornehmlich zur Arbeiterfrage. Massenhafte Abwanderung vom Lande in die städt. Industriezentren, Begleiterscheinungen der Großstadtbildung u. die gesellschaftl. Integration der Industriearbeiterschaft beschäftigten die polit. Verantwortlichen ebenso wie die bürgerl. Öffentlichkeit. Je nach Problemwahrnehmung u. Interessenlage wurden unterschiedl. Lösungsansätze zur Sozialen Frage entwickelt.
Soziale Gerechtigkeit
S. G. bezeichnet ein Leitbild einer Gemeinschaft, in der die Verteilung ihrer Güter den von unterschiedlichen polit. Denkschulen unterschiedlich verstandenen, vorherrschenden ethischen Prinzipien dieser Gemeinschaft entspricht. Der Begriff S. G. entstand in der Mitte des 19. Jh. im Zusammenhang mit der Sozialen Frage. In Deutschland wird er wieder seit den 1990er Jahren zunehmend in der polit. Diskussion benutzt. Hierbei sehen einige die S. G. als Schlüsselbegriff und Voraussetzung einer demokratischen Gesellschaft an, von anderen wird sie als inhaltsleeres Schlagwort betrachtet.
Soziale Gruppe
Der Begriff S. G. bezeichnet eine Sammlung von mindestens drei Personen (umstritten, auch zwei Personen). Nach der soziolog. Definition müssen die Gruppenmitglieder in einer unmittelbaren Beziehung zueinander stehen. Jedes Mitglied muss sich dabei der anderen Mitglieder bewusst sein. Zwischen den Mitgliedern muss eine Interaktion möglich sein. Damit grenzt sich die Gruppe nach soziolog. Definition von einer Organisation ab, einer Sozialform, die eine sehr große Ausdehnung in Bezug auf Mitgliederzahl sowie in Hinsicht auf eine komplexe Sozialstruktur haben kann. In der Psychologie, insbes. der Sozialpsychologie, wird die Gruppengröße nicht nach oben begrenzt. Die S. G. wird dabei definiert als eine Ansammlung von Individuen, die sich selber als Mitglieder derselben sozialen Kategorie wahrnehmen, die ein gewisses Maß an emotionaler Bindung an diese Kategorie aufweisen u. die einen gewissen sozialen Konsens über die Beurteilung u. ihre Mitgliedschaft in dieser Gruppe aufweisen.
Soziale Kompetenz
S. K. bezeichnet den Komplex all der persönl. Fähigkeiten u. Einstellungen, die dazu beitragen, das eigene Verhalten von einer individuellen auf eine gemeinschaftl. Handlungsorientierung hin auszurichten. “Sozial kompetentes” Verhalten verknüpft die individuellen Handlungsziele von Personen mit den Einstellungen u. Werten einer Gruppe. Im Arbeitsleben versteht man unter S. K. unter anderem die Fähigkeit, das Verhalten u. die Einstellungen von Mitarbeitern positiv zu beeinflussen (Stichwort Teamfähigkeit u. Motivation).
Soziale Marktwirtschaft
Die S. M. bezeichnet ein Modell einer marktwirtschaftl. Wirtschaftsordnung, in welchem dem Staat hauptsächlich die Aufgabe zukommt, den Ordnungsrahmen der Wirtschaft zu gestalten. Sie gilt als Leitbild der Wirtschafts- u. Sozialpolitik von Ludwig Erhard. Die theoret. Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft bilden Vorstellungen, die in den 30er u. 40er Jahren des 20. Jh. in unterschiedl. Ausprägung als Neoliberalismus entwickelt worden waren.
Soziale Norm
Soziale Normen (Gesellschaftliche Normen, Soziale Skripte) sind konkrete Vorschriften, die das Verhalten betreffen. Sie definieren mögl. Handlungsformen in einer sozialen Situation. Sie sind gesellschaftlich u. kulturell bedingt u. daher von Gesellschaft zu Gesellschaft verschieden, unterliegen aber immer dem sozialen Wandel. Normen sind (äußerliche) Vorschriften der Gesellschaft an das Verhalten von Individuen in unterschiedl. Verbindlichkeit. Sie sind zu unterscheiden von (innerer) vernunftgemäßer Gewissensprüfung von Handlungen. Émile Durkheim war einer der ersten Soziologen, der die Wirkung normativer Regelungen untersuchte. Später untersuchte insbes. Talcott Parsons die Wirkung von Normen auf das Verhalten von Individuen.
Soziale Phobie
Die S. P. ist die dauerhafte Angst vor sozialen Begegnungen mit anderen Menschen u. vor allem vor der Bewertung durch andere.
Soziale Rolle
Die S. R. ist ein dem Theater entlehnter Begriff der Soziologie u. Sozialpsychologie. Laut Definition des US-amerikan. Anthropologen Ralph Linton (1936) stellt die S. R. die Gesamtheit der einem gegebenen Status (z. B. Mutter, Vorgesetzter, Priesterin etc.) zugeschriebenen “kulturellen Modelle” dar. Dazu gehören insbes. vom sozialen System abhängige Erwartungen, Werte, Handlungsmuster u. Verhaltensweisen. Diesen Anforderungen muss sich ein sozialer Akteur entspr. seiner Position stellen.
Soziales Milieu
S. M. bezeichnet i. e. S. die sozialen Bedingungen, wie Normen, Gesetze, wirtschaftliche u. polit. Faktoren, denen ein Individuum bzw. eine Gruppe ausgesetzt ist.
Soziale Software
S. S. (englisch social software) ist ein Modewort für Software, die der menschl. Kommunikation u. der Zusammenarbeit dienen. Das Schlagwort “Social Software” ist um 2002 in Zusammenhang mit neuen Anwendungen wie Wikis u. Blogs aufgekommen; kann aber auch ältere Dienste bezeichnen. Den Systemen ist gemein, dass sie dazu dienen, Gemeinschaften aufzubauen u. zu pflegen, u. zwar in aller Regel über das Internet; zudem entwickeln sie sich teilweise selbstorganisiert. Eine einheitl. Definition existiert nicht, je nach Auslegung wird die S. S. enger oder breiter gefasst.
Sozialhilfe (Deutschland)
Die S. in Deutschland ist eine öffentlich-rechtl. Sozialleistung, die im System der sozialen Sicherheit die Funktion des untersten Auffangnetzes innehat. Aus dem in Art. 20 Abs. 1 des Grundgesetzes verfassungsrechtlich garantierten Sozialstaatsprinzip ergibt sich die Verpflichtung des Staates, einen Mindeststandard des menschenwürdigen Daseins sicherzustellen (soziokulturelles Existenzminimum). Das jeweils aktuelle Sozialhilferecht konkretisiert diesen Mindeststandard in materiellem Recht, aus dem sich konkrete u. einklagbare Leistungsansprüche bedürftiger Personen herleiten lassen. Das Leitprinzip des menschenwürdigen Daseins wird in § 1 Satz 1 SGB XII dem Gesetz programmatisch vorangestellt: “Aufgabe der S. ist es, den Leistungsberechtigten die Führung eines Lebens zu ermöglichen, das der Würde des Menschen entspricht.”
Sozialisation
Die S. (aus dem Lateinischen, sociare = verbinden) ist die Anpassung an gesellschaftl. Denk- u. Gefühlsmuster durch Internalisation (Verinnerlichung) von Normen. S. ist ein sozialwissenschaftl. Begriff. Sie bezeichnet zum einen die Entwicklung der Persönlichkeit aufgrund ihrer Interaktion mit einer spezifischen, materiellen u. sozialen Umwelt, zum anderen die sozialen Bindungen von Individuen, die sich im Zuge sozialisator. Beziehungen konstituieren. Sie umfasst sowohl die absichtsvollen u. planvollen Maßnahmen (= Erziehung) als auch die unabsichtl. Einwirkungen auf die Persönlichkeit. Sozialisationsprozesse bewirken demnach, dass im sozialen Zusammenleben Handlungsbezüge (Vergemeinschaftung) u. Handlungsorientierungen (soziale Identität) entstehen, auf die sich Individuen in ihrem Handeln beziehen. Daraus ergibt sich auch die Tendenz von Individuen, sich entspr. den jeweils geltenden Normen, Werten u. Werturteilen der Gesellschaft zu verhalten.
Sozialismus
Der S. ist eine der im 19. Jh. entstandenen drei großen polit. Ideologien neben dem Liberalismus u. Konservatismus. Sozialisten betonen bes. die Grundwerte Gleichheit, Gerechtigkeit u. Solidarität u. legen meist Wert auf eine enge Wechselbeziehung zwischen praktischen sozialen Bewegungen u. theoret. Gesellschaftskritik, um beide miteinander in Richtung einer sozial gerechten Wirtschafts- u. Sozialordnung weiterzuentwickeln.
Sozialistengesetz
Das S. (“Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie”) – wegen seiner verschiedenen Einzelbestimmungen in insges. 30 Paragraphen, der jährl. Neuvorlage u. kleinen Modifizierungen auch oft im Plural als Sozialistengesetze bezeichnet – wurde am 19. Oktober 1878 mit der Stimmenmehrheit der konservativen u. der meisten nationalliberalen Abgeordneten im Reichstag des Deutschen Kaiserreichs verabschiedet. Drei Tage später, am 22. Oktober, trat es nach Unterzeichnung durch Kaiser Wilhelm I. in Kraft u. galt durch Verlängerungen bis zum 30. September 1890. Das Gesetz verbot sozialistische u. sozialdemokrat. Organisationen u. deren Aktivitäten im Deutschen Reich außerhalb des Reichstags u. der Landtage. Es kam damit einem Parteiverbot gleich.
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
Die S. E. D. (SED) war eine in der ehem. sowjet. Besatzungszone aus der SPD u. der KPD 1946 hervorgegangene polit. Partei. Sie entwickelte sich dort unter Einfluss der sowjet. Besatzungsmacht zur führenden Partei in Form einer kommunist. Kaderpartei, zur sogenannten “Staatspartei”. Aufgrund der umfassenden Durchdringung der Organe aller drei Gewalten mit SED-Nomenklaturkadern wird das polit. System der DDR auch als “Parteidiktatur” bezeichnet. Die revolutionären Ereignisse im Herbst 1989 beendeten die Vormachtstellung der Partei. Der Führungsanspruch der SED wurde aus der DDR-Verfassung gestrichen u. der “Bruch mit dem Stalinismus” vollzogen. Die Partei benannte sich in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des Demokratischen Sozialismus (SED-PDS) um. Ab 1990 nannte sie sich Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS), seit Juli 2005 Die Linkspartei, um im Juni 2007 mit der WASG zur heutigen Partei Die Linke verschmolzen zu werden.
Sozialistischer Realismus
S. R. (kurz auch Sozrealismus) war eine Stilrichtung der Kunst, die 1932 vom Zentralkomitee der KPdSU als Richtlinie für die Produktion von Literatur, bildender Kunst u. Musik in der UdSSR beschlossen wurde. Sie wurde später für das gesamte sozialist. System im Ostblock verbindlich. Der Sozialistische Realismus als offizielle Doktrin dominierte die sowjet. Kunst bis zur Auflösung der Sowjetunion im Jahre 1991. Die stärksten Auswirkungen hatte er in der Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg; erst nach Stalins Tod 1953 wurden die Vorgaben etwas gelockert.
Sozialpädagogik
S. benennt einen Wissenschaftszweig von Erziehung, Bildung u. sozialstaatl. Intervention. In der S. wird versucht, die Eigenverantwortung eines Menschen u. damit seinen selbstständigen Umgang mit allgemeinen Lebenslagen in der Gesellschaft zu stärken. Da die Befähigung eines Menschen am gesellschaftlichen u. öffentl. Leben teilzunehmen nicht bei jedem gleich ausgebildet ist, beschäftigt sich die S. auch mit der Möglichkeit, gesellschaftl. Benachteiligungen abzubauen, die eben diese Befähigung zum Ziel hat.
Sozialpolitik
S. ist eine allgemeine Bezeichnung für an bestimmte Wertvorstellungen gebundene Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen u. sozialen Situation einzelner gesellschaftlicher Gruppen. Träger der S. sind u. a. der Staat, die Gewerkschaften, NGOs, die Kirchen u. Arbeitgeberverbände. Im staatl. Bereich ist die S. politisch ein Teilbereich der Innenpolitik, mit dem Ziel, durch staatl. Maßnahmen benachteiligte Gruppen besser zu stellen, um so insbes. für eine Angleichung der Lebenschancen, der Lebensbedingungen u. für die Stabilisierung der Gesellschaftsordnung zu sorgen. Im System der Wissenschaften an dt. Universitäten ist die S. zwischen den wissenschaftl. Disziplinen Soziologie, Volkswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft u. Soziale Arbeit angesiedelt.
Sozialstaat
Der Begriff S. bezeichnet einen Staat, der soziale Sicherheit garantiert u. soziale Gerechtigkeit anstrebt, um die Teilnahme aller an den gesellschaftlichen u. polit. Entwicklungen zu gewährleisten. Die konkrete Gestaltung des Sozialstaats erfolgt in der Sozialpolitik. Ausdruck des Sozialstaatsprinzips in Deutschland sind die Grundsicherung (Sozialhilfe u. Arbeitslosengeld II), verschiedene weitere Transferleistungen wie Kindergeld, Elterngeld, Bafög u. Wohngeld sowie die Sozialversicherungen (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Unfallversicherung, Pflegeversicherung u. Arbeitslosenversicherung). Der Ausdruck Wohlfahrtsstaat wird teils synonym zu S. verwendet, teils aber auch zur Abgrenzung gegenüber einem empfundenen Ausufern des Sozialstaats.
Sozialstruktur
Der Begriff S. stammt aus der Soziologie u. bezeichnet Einteilungsmöglichkeiten von Gesellschaften nach sozialen Merkmalen auf der Grundlage unterschiedl. Theorien. Ein bes. wichtiger Teilbereich ist die soziale Schichtung.
Sozialversicherung
Der Begriff S. beschreibt ein öffentliches oder halböffentl. System der Pflichtversicherungen. Man spricht daher von gesetzl. S. Das System der Sozialversicherungen wird manchmal Soziales Netz genannt, weil es Schutz für die einzelne Person vor sozialen Notlagen bietet.
Sozialversicherung (Deutschland)
Die S. bildet in Deutschland die wichtigste Institution der sozialen Sicherung. Sie ist eine staatlich eng geregelte Fürsorge für wichtige Risiken des Daseins, die von selbstverwalteten Versicherungsträgern organisiert wird. Zur Sicherung des Beitragsaufkommens besteht überwiegend Versicherungspflicht für Personen u. Organisationen. Der Leistungsbedarf eines Jahres wird nahezu vollständig aus dem Beitragsaufkommen des gleichen Jahres bestritten, d.h. angesammeltes Kapital dient im Wesentlichen nur als kurzzeitige Schwankungsreserve (Nachhaltigkeitsrücklage, Generationenvertrag). Die Leistungen werden vorwiegend als für alle Versicherten gleiche Sachleistungen (Solidaritätsprinzip) oder als beitragsabhängige Geldleistungen (z.B. Renten, Krankengeld) erbracht. Zu den Aufgaben der S. gehören neben den Versicherungsleistungen i. e. S. auch Prävention u. Rehabilitation.
Sozialversicherungsausweis
Mittels S. kann sich ein Mitglied in der gesetzl. Sozialversicherung ausweisen. Jeder versicherte Arbeitnehmer besitzt einen S., der vom zuständigen Rentenversicherungsträger ausgestellt wird. Er enthält folgende Daten: die Rentenversicherungsnummer des Beschäftigten, Name(n) u. Geburtsdatum des Inhabers, die ausstellende Landesversicherungsanstalt, das Ausstellungsdatum.
Sozialversicherungsnummer
Eine S. ist ein aus Buchstaben u./oder Ziffern bestehendes Kennzeichen zur Identifikation von Personen im Sozialversicherungswesen. Grundsätzlich werden in allen Staaten mit funktionierenden Sozialversicherungssystemen auch Sozialversicherungsnummern verwendet. Aufbau u. Verwendungszwecke unterscheiden sich allerdings voneinander.
Sozialwissenschaft
Die Sozialwissenschaften (oft auch als Gesellschaftswissenschaften bezeichnet) umfassen jene Wissenschaften, die Phänomene des gesellschaftl. Zusammenlebens der Menschen theoriegeleitet untersuchen u. empirisch ermitteln.
Soziologie
Die S. (Kunstwort aus dem lateinischen socius = “Gefährte” u. dem griechischen λóγος, lógos = “Wort”, “Rede”) ist eine relativ junge, in der zweiten Hälfte des 19. Jh. als eigenständige universitäre Disziplin etablierte Wissenschaft. Sie beschäftigt sich grundsätzlich mit jenen Phänomenen, die aus dem Zusammenspiel zwischen Menschen entstehen.
Soziopathie
S. ist eine veraltete Bez. für eine psychiatr. Störung, vor allem des Sozialverhaltens der erkrankten Person. Die heutige Bedeutung des Begriffes Soziopath bezieht sich auf Personen, die nicht bzw. nur eingeschränkt fähig sind, Mitleid zu empfinden, sich nur schwer in andere hineinversetzen u. die Folgen ihres Handelns nicht abwägen können.
Spa (Gesundheit)
S. ist im dt. Sprachraum ein Oberbegriff für Gesundheits- u. Wellness-Einrichtungen. Analog zur Wortbedeutung im Englischen wird seit einiger Zeit auch im Deutschen damit ein Heilbad bezeichnet. Häufig bezeichnen Hotels ihren Wellnessbereich als S., Schönheitsfarmen benutzen den Begriff Beauty Spa.
Spaceballs
S. ist ein US-amerikan. Spielfilm von Mel Brooks, der vor allem die Star-Wars-Filme u. deren Merchandising parodiert.
Space Shuttle
Der oder das S. S. ist ein von der US-Raumfahrtbehörde NASA entwickelter Raumfährentyp. Der offizielle Name lautet Space Transportation System (STS). Der Shuttle ging aus dem Versuch hervor, ein wiederverwendbares Raumfahrzeug zu entwickeln. Dies sollte zu einer Kostenersparnis gegenüber den bis dahin üblichen Raketen führen, bei denen alle Raketenstufen nur einmal verwendet werden konnten. Die erwartete Ersparnis konnte allerdings nicht erreicht werden, ein Shuttlestart kostet heute knapp eine halbe Milliarde Dollar, etwa fünf mal so viel wie ein Start mit einem unbemannten Fahrzeug gleicher Nutzlastkapazität. Als S. S. wird oft auch das Gesamtsystem aus Raumfähre, Außentank (External Tank) u. Feststoffraketen (Solid Rocket Booster) bezeichnet. Der S. S. als Trägerrakete wird in den nächsten Jahren ausgedient haben. Aktuelle Planungen gehen von einer Außerdienststellung im Herbst 2010 aus, nachdem die Internationale Raumstation fertig aufgebaut ist. Als Nachfolger ist derzeit die Ares-Rakete in der Entwicklung.
Spacey, Kevin
Kevin Spacey (* 26. Juli 1959 in South Orange, New Jersey, USA; eigentl. Kevin Spacey Fowler) ist ein US-amerikan. Schauspieler, Regisseur u. Theater-Regisseur. Bekannte Filme sind u. a.: Die üblichen Verdächtigen (1995), “American Beauty” (1999).
Spader, James Todd
James Todd Spader (* 7. Februar 1960 in Boston, Massachusetts, USA) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Bekannte Filme sind u. a.: “Sex, Lügen u. Video” (1989), “Stargate” (1994), Boston Legal (TV-Serie seit 2004).
Spagat
Ein S. (italienische u. österr. Bez. für Faden) ist eine Akrobatik-Übung, bei der jemand die Beine so weit spreizt, dass sie eine gerade Linie bilden. Die Übung kommt in diversen Kampfsportarten, beim Breakdancing, im Turnen, im Yoga sowie beim Ballett u. im karnevalist. Tanzsport vor.
Spaghetti
S. bzw. Spagetti sind Nudeln aus Hartweizengrieß mit rundem Querschnitt, etwa 2 mm Durchmesser u. etwa 30 cm Länge. Sie stammen aus Italien. Bes. dünne S. werden Spaghettini, bes. dicke Spaghettoni genannt.
Spähwagen Fennek
Der Fennek ist ein leichter 4-Rad-Panzerspähwagen, der seit 2003 bei der Bundeswehr (vorerst 206 Fahrzeuge) u. der niederländ. Armee (410 Fahrzeuge) eingesetzt wird. Der Nachfolger des Spähpanzers Luchs wird das künftige Hauptwaffensystem der Panzeraufklärungstruppe sein.
Spam
Als S. [spæm] oder Junk (englisch für: “Abfall” oder “Plunder”) werden unerwünschte, in der Regel auf elektron. Weg übertragene Nachrichten bezeichnet, welche dem Empfänger unverlangt zugestellt werden u. massenhaft versandt wurden oder werbenden Inhalt haben. Dieser Vorgang wird Spamming oder Spammen genannt, der Verursacher Spammer.
Spanien
S. (amtl. Königreich Spanien, span. Reino de España) ist ein Staat mit einer konstitutionellen Erbmonarchie, der im SW Europas liegt u. den größten Teil der Iberischen Halbinsel einnimmt. Die Hptst. ist Madrid. Außerdem gehören die Inselgruppen der Balearen im Mittelmeer u. der Kanaren im Atlantik sowie die Städte Ceuta u. Melilla an der nordafrikanischen Küste u. die Exclave Llívia in Frankreich zum Staatsgebiet, daneben einige vor der marokkanischen Küste gelegene Inseln. In S. wird überwiegend Spanisch, Katalanisch u. Galicisch sowie Baskisch gesprochen. Staatsoberhaupt ist König Juan Carlos I. – 46.063.511 Ew. (Stand: 1.1.2008).
Spanisch-Amerikanischer Krieg
Der Spanisch-Amerikanische Krieg war eine militär. Auseinandersetzung zwischen den USA u. dem Königreich Spanien vom 25. April - 12. August 1898 u. ging als Splendid Little War in die US-amerikan. Geschichte ein. Er endete mit der Besetzung Kubas, Puerto Ricos, Guams u. der Philippinen durch die USA u. für Spanien mit dem Verlust seiner letzten bedeutsamen Kolonien. Der Spanisch-Amerikanische Krieg stellt einen bedeutenden Abschnitt in der Geschichte der USA dar. Er gilt als ein Ausgangsereignis einer expansiven Interessenpolitik der Vereinigten Staaten.
Spanische Armada
Als S. A. oder verkürzt Armada wird die span. Kriegsflotte bezeichnet, die von König Philipp II. 1588 für den Krieg gegen England gerüstet wurde. Die Armada segelte 1588 unter dem Herzog von Medina Sidonia zum Sturz Elisabeths I. gegen England. Ihr gegenüber stand die engl. Flotte unter Charles Howard u. den Vizeadmiralen Francis Drake, John Hawkins u. Martin Frobisher, bekannten Kaperkapitänen. Die S. A. wurde im Kampf gegen die Engländer durch Stürme u. ungünstige Winde geschwächt u. konnte die geplante Invasion Englands nicht ausführen. Spanien blieb allerdings eine starke Seemacht, bis die Armada 1607 während des Achtzigjährigen Krieges bei einem Überraschungsangriff der Niederländer im Hafen von Cádiz vernichtend geschlagen wurde u. Spanien seine Vormachtstellung auf See verlor.
Spanische Fliege
Die S. F. (Lytta vesicatoria) ist ein Käfer aus der Familie der Ölkäfer (Meloidae). Die ausgewachsenen Käfer werden 9-21 cm lang u. haben einen langen, schlanken, metallisch-grün gefärbten Körper.
Spanische Fußballnationalmannschaft
Die S. F. (span.: La Selección española de fútbol) ist die Auswahlmannschaft des span. Fußballverbandes Real Federación Española de Fútbol. Die Auswahl der Herren gehört nach der FIFA-Weltrangliste zu den zehn besten Nationalmannschaften der Welt. Sie wurde 2008 Europameister im Endspiel gegen Deutschland (1:0).
Spanische Grippe
Die S. G. war eine weltweite Pandemie, welche zwischen 1918 u. 1920 durch einen ungewöhnlich virulenten Abkömmling des Influenzavirus (Subtyp A/H1N1) verursacht wurde u. mindestens 25 Millionen Todesopfer forderte. In einer Bilanz in der Fachzeitschrift Bulletin of the History of Medicine vom Frühjahr 2002 kamen die Autoren sogar auf knapp 50 Millionen Todesopfer. Die Auswirkung der Pandemie ist damit in absoluten Zahlen mit dem Ausbruch der Pest von 1348 vergleichbar, der seinerzeit mehr als ein Drittel der europ. Bevölkerung zum Opfer fiel. Eine Besonderheit der Spanischen Grippe war, dass ihr vor allem 20- bis 40-jährige Menschen erlagen, während Influenzaviren sonst bes. Kleinkinder u. alte Menschen gefährden.
Spanische Küche
Die S. K. besteht aus einer großen Vielfalt an regionalen Gerichten u. Besonderheiten. Fisch, Fleisch u. Meeresfrüchte spielen eine wichtige Rolle, als Gemüse steht die Kartoffel u. Hülsenfrüchte im Zentrum. Durch die wechselvolle Geschichte Spaniens wurde die Küche von verschiedenen Kulturen beeinflusst u. beinhaltet eine Fülle verschiedener Zutaten u. typischer Gerichte.
Spanischer Bock
Der Spanische Bock (zuweilen auch als Spanisches Pferd oder Spanischer Reiter bezeichnet) war ein Folterinstrument der Frühen Neuzeit. Unabhängig von der europ. Entwicklungsgeschichte wurde dieses Folterinstrument auch in Japan u. China eingesetzt.
Spanischer Bürgerkrieg
Der Spanische Bürgerkrieg wurde zwischen Juli 1936 u. April 1939 zwischen der demokratisch gewählten republikan. Regierung Spaniens u. den Putschisten unter General Francisco Franco ausgetragen. Er endete mit dem Sieg der Anhänger Francos u. dessen bis 1975 anhaltender Diktatur, dem sogenannten Franquismus.
Spanischer Erbfolgekrieg
Der Spanische Erbfolgekrieg (1701−1714) war ein Kabinettskrieg, der um das Erbe des letzten span. Habsburgers, König Karl II. von Spanien, geführt wurde. Eine Allianz um die österr. Habsburger u. England kämpfte gegen eine durch Frankreich angeführte Kriegskoalition. Letztlich gelang es Frankreich, mit Philipp V. die bis heute amtierende Dynastie der Bourbonen auf den span. Thron zu bringen. Fast alle an dem Krieg beteiligten Mächte hatten am Ende des Krieges zumindest Teilerfolge erzielt.
Spanischer Stiefel
S. S., Schraubstiefel oder Beinschraube ist ein spätmittelalterlich-frühneuzeitl. Folterinstrument, das bei der peinl. Befragung eingesetzt wurde. Es diente dazu, Geständnisse zu erwirken u. gehörte somit zu den gebräuchl. Mitteln der “Wahrheitsfindung".
Spanische Sprache
Die S. S. (Spanisch; spanisch español, castellano) gilt als Weltsprache u. gehört zum roman. Zweig der indogerm. Sprachen. Spanisch wird manchmal mit dem Portugiesischen u. Katalanischen in die engere Einheit des Iberoromanischen eingeordnet. Eine andere Unterscheidungsmöglichkeit gliedert das Spanische zusammen mit dem Französischen, dem Katalanischen, dem Portugiesischen, dem Okzitanischen u. weiteren kleineren roman. Sprachen in die Westromania ein. Da die span. Schriftsprache vom Sprachgebrauch der zentralspan. Region Kastilien geprägt wurde, u. um die Sprache von den anderen in Spanien gesprochenen roman. Idiomen (vor allem Galicisch u. Katalanisch) sowie der Nationalitätsbezeichnung “Spanisch” abzugrenzen, findet man oft auch die Bez. castellano (“kastilische Sprache”). Spanisch wird mit latein. Buchstaben geschrieben.
Spanking
S. [ˈspæŋkiŋ] (englisch) bezeichnet das Schlagen auf das bekleidete oder entblößte Gesäß, entweder mit der flachen Hand oder mit einem geeigneten Gegenstand. Davon abgeleitet wird von S. auch als einvernehml. Sexualpraktik (“erotisches S.”) gesprochen.
Spanning Tree Protocol
Das S. T. P. (STP) baut einen Spannbaum zur Vermeidung redundanter Netzwerkpfade (Schleifen) im LAN, speziell in geswitchten Umgebungen auf. Der Implementierung liegt wesentlich ein Spanning Tree Algorithmus zu Grunde. Netzwerke sollten zu jedem mögl. Ziel immer nur einen Pfad haben, um zu vermeiden, dass Datenpakete (Frames) dupliziert werden u. mehrfach am Ziel eintreffen, was zu Fehlfunktionen in darüber liegenden Netzwerkschichten führen könnte u. die Leistung des Netzwerks vermindern kann.
Spannungs-Dehnungs-Diagramm
In der Technik ist es häufig von großer Bedeutung, die Eigenschaften eines verwendeten Materials hinsichtlich seiner Festigkeit, seiner Plastizität bzw. seiner Sprödigkeit, seiner Elastizität u. einiger anderer Eigenschaften genau zu kennen. Zu diesem Zweck werden Materialproben im Zugversuch getestet, indem die Probe mit bekanntem Ausgangsquerschnitt in eine Zugprüfmaschine eingespannt und mit einer Zugkraft F belastet wird. Unter Erhöhung der Kraft wird diese dann über der verursachten Längenänderung ΔL grafisch dargestellt.
Spannungsquelle
Als S. wird ein Gerät bezeichnet, das eine elektr. Spannung erzeugt oder eine Sekundärspannung aus einer Primärquelle ableitet. Eine S. ist eine Energiequelle, die abhängig vom angeschlossenen Verbraucher elektr. Strom liefert. Man spricht umgangssprachlich auch von Stromversorgung, da die Quelle elektr. Energie zur Verfügung stellt. Eine S. kann auch ein Gegenstand sein, der lediglich ein elektr. Feld erzeugen kann, dabei aber nur kurzzeitig oder in nicht verwertbarem Umfang zur Stromabgabe fähig ist. Zu den allg. bekannten, technisch nicht verwertbaren Spannungsquellen zählen Gewitterwolken.
Spannungsregler
S. sind Bauteile zum Regeln (Stabilisieren) von elektr. Spannungen. Elektrische Verbraucher u. elektron. Schaltungen benötigen in der Regel stabile, last- u. netzspannungsunabhängige Spannungen. Hierzu werden S. oder Stabilisatorschaltungen verwendet. Solche Regelschaltungen halten die Spannung bis zu einem bestimmten maximalen Strom konstant.
Spannungsteiler
Der S. ist eine Reihenschaltung aus Zweipolen, durch die eine angelegte elektr. Spannung aufgeteilt wird. Für Gleichspannungen werden als Zweipole elektrische Widerstände eingesetzt, auch als Potentiometer, bei Wechselspannungen können auch Kondensatoren (Kapazitäten) u. Spulen (Induktivitäten) verwendet werden. Bei Gleichspannung sind die einzelnen Teilspannungen immer kleiner als die Gesamtspannung, bei Wechselspannung können sie an Kondensatoren u. Spulen durch Resonanz größer als die Gesamtspannung werden.
Sparerfreibetrag
Bis zur Höhe des Sparerfreibetrags, ab dem 1. Januar 2009 mit Einführung der Abgeltungsteuer Sparer-Pauschbetrag, bleiben Einkünfte aus Kapitalvermögen steuerfrei.
Sparkasse
Eine S. ist ein Kreditinstitut, das die Aufgabe hat, Möglichkeiten zur sicheren u. verzinsl. Geldanlage zu bieten u. die örtl. Kreditbedürfnisse zu befriedigen. Ihr Geschäftsgebiet ist in der Regel auf das Gebiet ihres Trägers, beispielsweise einer Stadt, eines Ldkrs. oder ihres Zweckverbandes, begrenzt. Im Gegensatz zu privaten Banken ist bei Sparkassen im Allg. die Erzielung von Gewinn nicht der Hauptzweck des Geschäftsbetriebes. In Deutschland handelt es sich – bis auf wenige sogenannte “freie Sparkassen” – um öffentlich-rechtl. Kreditinstitute, die auf der Basis des Kreditwesengesetzes (KWG), des Sparkassengesetzes ihres Bundeslandes u. ihrer Satzung Bankgeschäfte betreiben. In Österreich hingegen sind Sparkassen von Gemeinden oder von Sparkassenvereinen gegr. privatrechtl. Kreditinstitute im Sinne des Bankwesengesetz (BWG), die einem bundesweit einheitl. Sparkassengesetz unterliegen.
Sparks, Nicholas
Nicholas Sparks (* 31. Dezember 1965 in Omaha, Nebraska) ist ein US-amerikan. Schriftsteller. Werke (Auswahl): “Wie ein einziger Tag” (1996), “Weit wie das Meer” (1998), “Die Nähe des Himmels” (2005).
Sparta
S. (Standardaltgriechisch (Attisch) Σπάρτη Spártē (neugriechische Aussprache: Spárti), im alten dorischen Dialekt: Σπάρτα Spártā; zu klassischen Zeiten auch vermehrt “Λακεδαίμων” Lakedaimōn), in der Antike Hauptstadt der peloponnesischen Landschaft Lakonien u. des spartanischen Staates (genau: Staat der Lakedaimonier), lag auf den letzten Ausläufern des Taygetos-Gebirges u. dicht am rechten Ufer des Flusses Eurotas. Die Stadt wurde gegen 1050 gegr.; seit der Mitte des 6. Jh. v. Chr. war sie führend auf der Peloponnes. Athens Aufstieg (“Attischer Seebund”) führte zur Rivalität mit S. Mit der Niederlage in der Schlacht bei Leuktra 371 v. Chr. endete Spartas große Zeit. Die Stadt bestand aus vier weitläufigen, gartenreichen Quartieren, welche zusammen einen Umfang von etwa neun Kilometern hatten. Die Einwohnerzahl mag sich in der Hauptzeit (600 v. Chr.) auf 40.000 bis 50.000 belaufen haben.
Spartacus
Spartacus, dt. Spartakus, († 71 v. Chr. in der Römischen Republik der Antike) war ein römischer Sklave u. Gladiator, der vermutlich aus Thrakien stammte. Historische Bedeutung erlangte er als Anführer eines nach ihm benannten Sklavenaufstandes im Römischen Reich der Antike während der späten Römischen Republik.
Spartiaten
S. waren die männl. Vollbürger Spartas. Während der Blütezeit Spartas betrug ihre Zahl etwa 8.000 Mann, doch nahm diese Zahl bereits nach den Perserkriegen ab. Sie waren also bei einer Einwohnerzahl von etwa 50.000 (ohne Sklaven) eine herrschende Minderheit. Im 3. Jh. betrug die Anzahl kaum noch 1.000 Mann.
Sparwechselschaltung
Die S. ist eine Schaltung aus der Elektroinstallation. Sie dient dazu, einen Verbraucher, meist eine Leuchte, von zwei Stellen aus zu schalten.
Spaß
S. ist eine im Deutschen seit dem 16./17. Jh. belegte Substantivbildung aus dem italienischen spasso (Zerstreuung, Zeitvertreib, Vergnügen). Heute wird mit etwas macht S. eine Tätigkeit beschrieben, die gerne gemacht wird, die Freude bereitet. S. ist eine Äußerung über die gelacht werden kann, ja soll, u. gilt als Bestandteil Humors.
Spastik
Die Begriffe S. bzw. Spastizität leiten sich vom griech. Wort σπασμός (spasmos, “Krampf”; latinisiert Spasmus, dt. Mehrzahl Spasmen) ab u. beschreiben eine in typischer Weise erhöhte Eigenspannung der Skelettmuskulatur, die immer auf eine Schädigung des Gehirns oder Rückenmarks zurückzuführen ist.
Spätantike
S. ist eine moderne Bez. für die Epoche der Mittelmeerwelt im Übergang von der Antike zum MA. Der Begriff selbst wurde Ende des 19. Jh. vom österr. Kunsthistoriker Alois Riegl geschaffen. Auch wenn die genaue zeitl. Abgrenzung der S. in der Forschung umstritten ist, gilt als Beginn dieser Übergangsepoche meist der Regierungsantritt des römischen Kaisers Diokletian 284 n. Chr. Das Ende ist Gegenstand der wissenschaftl. Diskussion. Als grober Rahmen kann gelten, dass die S. im W des römischen Reiches mindestens bis zur Ablösung des letzten Kaisers Romulus Augustulus im Jahre 476 dauert, eher aber bis zum Einfall der Langobarden in Italien 568. Im O des Reiches reicht die Epoche entweder bis zum Tod des oström. Kaisers Justinian I. 565 n. Chr. oder bis zur arab. Expansion (auch als Frühbyzantinische Zeit bezeichnet). Die S. bildet den letzten Abschnitt des Altertums, der zwar nicht mehr der “klassischen” Antike angehört, aber auch noch nicht dem MA zugerechnet werden kann. Sie ist durch ein Nebeneinander von antiken Traditionen u. christlich-german. Überformung gekennzeichnet.
Spätmittelalter
Als S. wird der Zeitraum der europ. Geschichte von der Mitte des 13. bis zum Ende des 15. oder Anfang des 16. Jh. bezeichnet (also ca. 1250 bis 1500), der das europ. MA abschließt u. in die Renaissance mündet, die Übergangsepoche zur frühen Neuzeit. Der Übergang vom S. in die Renaissance vollzog sich in den verschiedenen europ. Regionen sukzessive.
Spawn
S. ist eine amerikan. Comicfigur, die seit 1992 Titelheld einer gleichn. Serie ist. Der erste Auftritt findet sich in Spawn #1 von Image Comics.
Spears, Britney
Britney Jean Spears (* 2. Dezember 1981 in McComb, Mississippi) ist eine US-amerikan. Popsängerin, Schauspielerin u. Designerin. Sie ist die erste weibl. Künstlerin, die es mit ihren ersten vier Alben in Folge auf Platz Eins der US-amerikan. Charts schaffte. Bekannte Hits u. a.: “Baby One More Time”, “Oops! ... I Did It Again”, “Toxic”.
Spears, Jamie Lynn
Jamie Lynn Marie Spears (* 4. April 1991 in McComb, Mississippi) ist eine US-amerikan. Sängerin u. Schauspielerin. Sie hatte mit der TV-Serie “All That” großen Erfolg.
Spechte
Die S. (Picidae) sind eine artenreiche Vogelfamilie aus der Ordnung der Spechtvögel (Piciformes). Die Familie enthält 28 Gattungen u. mehr als 200 Arten. Neben den Echten Spechten (Unterfamilie Picinae) gehören auch die Unterfamilie Zwergspechte (Picumninae) u. die artenarme Unterfamilie der Wendehälse (Jynginae) dazu.
Special Air Service
Der S. A. S. (SAS) ist eine Spezialeinheit der British Army, die 1941 während des Zweiten Weltkriegs vom schott. Oberstleutnant David Stirling aufgestellt wurde. Der SAS operiert weltweit. Sie ist bei dem Dorf Credenhill in der Nähe von Hereford stationiert u. gilt als eine der erfahrensten u. als die dienstälteste noch existierende Spezialeinheit der Welt.
Speckstein
S. (Talkschiefer, Steatit, Seifenstein) ist eine Gruppe von Natursteinen, die hauptsächlich aus dem Magnesium-Silikat Talk in massig-dichter Ausbildung bestehen. Es wird auch Lavez (ital.: pietra ollare; franz.: pierre d'ollaire; engl.: soapstone) genannt, vor allem in der Schweiz u. im Veltlin. Die mittelalterl. Bez. für diesen Stein lautete Talcus. Das Gestein wird fast weltweit abgebaut. Je nach der Zusammensetzung unterscheiden sich die Steine regional in ihrer Härte u. Brüchigkeit. Nebenbestandteile sind die Minerale Magnesit, Serpentin u. verschiedene Chlorite.
Spedition
Der Begriff S. beschreibt heute die Organisation komplexer Dienstleistungsleistungspakete (Logistik) aus Transport, Umschlag, Lagerung u. logistischen Zusatzleistungen. Daher entwickelt sich die S. zunehmend zu einem Logistikdienstleister. Dabei werden die Transportleistungen per Eisenbahn, Lkw, Flugzeug, See- oder Binnenschiff häufig von Frachtführern (Carriern) eingekauft.
Speed Metal
S. M. ist die Bez. einer Unterart des Metal, die Anfang bis Mitte der 80er Jahre in Kanada u. Europa entstand u. sich durch ihr hohes Tempo auszeichnet. Jedoch ist umstritten, ob S. M. als feste Genre-Bezeichnung betrachtet werden kann, da nur wenige Bands ausschließlich diesem zugeordnet werden.
Speer, Albert
Berthold Konrad Hermann Albert Speer (* 19. März 1905 in Mannheim; † 1. September 1981 in London) war einer der führenden Architekten im Nationalsozialismus. Seit 1937 war er Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt u. plante zahlreiche Monumentalbauten, die den NS-Herrschaftsanspruch unterstreichen sollten. 1942 von Hitler zunächst zum Reichsminister für Bewaffnung u. Munition ernannt, war er schließlich für die Organisation der gesamten Kriegswirtschaft des Deutschen Reichs verantwortlich. Speer gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Angeklagten u. wurde am 1. Oktober 1946 in zwei von vier Anklagepunkten schuldig gesprochen u. zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Speichel
S. (lat. Saliva) (veraltet Geifer, Sabber oder Sabbel; im Volksmund oft Spucke) ist das Sekret der Speicheldrüsen. Diese Körperflüssigkeit wird von Tieren u. auch vom menschl. Organismus produziert. Die Produktionsstätten des Speichels befinden sich im Bereich der Mundhöhle. Für das Sekret der Bauchspeicheldrüse ist der Begriff S. nicht mehr üblich.
Speicheldrüse
Speicheldrüsen (lat. Glandulae oris) sind exokrine Drüsen, die den Speichel (Saliva) bilden u. damit die Gleitfähigkeit zum Abschlucken des Bissens gewährleisten. Bei einigen Säugetieren enthält der Speichel bereits Enzyme (Amylasen), wodurch Speicheldrüsen bereits zur Verdauung beitragen.
Speicherkarte
Die S., manchmal auch Flash Card oder Memory Card genannt, ist ein kleines Speichermedium, auf dem Daten wie Text, Bilder, Audio u. Video gespeichert werden können. Gebraucht werden sie für kleine, mobile oder bewegl. Geräte.
Speichermodul
Ein S. oder Speicherriegel ist eine kleine Leiterplatte, auf der mehrere Speicherbausteine (Dynamisches RAM in Form von integrierten Schaltkreisen) aufgelötet sind. Speichermodule bilden oder erweitern den Arbeitsspeicher elektron. Geräte wie Computer oder Drucker u. werden dort in speziell dafür vorgesehene Steckplätze gesteckt.
Speicherprogrammierbare Steuerung
Eine S. S. (SPS, engl. Programmable Logic Controller, PLC) ist eine Baugruppe, die zur Steuerung u./oder Regelung einer Maschine oder Anlage eingesetzt wird. In der Regel ist eine solche Baugruppe elektronisch ausgeführt u. ähnelt den Baugruppen eines Computers. Die Geber (Sensoren) u. die Stellglieder (Aktoren) sind mit dieser Baugruppe verbunden. Das zugehörige Betriebssystem (Firmware) stellt sicher, dass dem Anwenderprogramm immer der aktuelle Zustand der Geber zur Verfügung steht. Anhand dieser Informationen kann das Anwenderprogramm die Stellglieder so ein- oder ausschalten, dass die Maschine oder die Anlage in der gewünschten Weise funktioniert. Mit annähernd gleicher Hardware kann man so unterschiedl. Anlagen oder Maschinen steuern (zum Beispiel: eine Fertigungsmaschine oder eine Brauerei). Derzeitige SPS-Baugruppen übernehmen neben der Kernaufgabe (Steuerung u. Regelung) zunehmend auch weitere Aufgaben: Visualisierung (Gestaltung der Schnittstelle Mensch-Maschine), Alarmierung u. Aufzeichnung aller Betriebsmeldungen (Data-Logging).
Speicherstadt
Die S. in Hamburg ist der größte auf Eichenpfählen gegründete Lagerhauskomplex der Welt und steht seit 1991 unter Denkmalschutz. Als Baumeister der Speicherstadt gilt der Hamburger Bauingenieur Andreas Meyer.
Speidel, Jutta
Jutta Speidel (* 26. März 1954 in München) ist eine dt. Schauspielerin. Sie spielte in zahlr. TV-Serien mit, u. a. in “Rivalen der Rennbahn”, “Alle meine Töchter”, “Um Himmels Willen”. Filme u. a.: “Hurra, die Schule brennt”, “Kartoffeln mit Stippe”, “Die Sturmflut”.
Speiseeis
S. (frz.: Glace) ist eine Süßspeise aus Flüssigkeiten wie Wasser, Milch u. Sahne, Zucker, möglicherweise Eigelb u. vielfältigen geschmacksgebenden Zutaten wie Früchten, Vanille, Kakao u. anderen, die meist unter Aufschlagen oder Rühren zu einer Crème gefroren wird.
Speisefisch
Als S. bezeichnet man solche Fischarten, die zum Verzehr geeignet sind, was kulturabhängig für nahezu alle genießbaren Fischarten zutrifft, sofern sie eine bestimmte Mindestgröße überschreiten. Zu den kleinsten Speisefischen gehören Sardellen, Sprotten oder auch der Stint. Aufgrund des Lebensraums wird zwischen Süßwasserfisch u. Salzwasserfisch (Seefisch) unterschieden. Die Konservierung unterscheidet in Lebendfisch, Frischfisch, Tiefkühlfisch, Dosenfisch, Räucherfisch u. Trockenfisch.
Speiseröhre
Die S. (latinisiert Oesophagus, eingedeutscht auch Ösophagus, von griechisch οισοϕάγος) ist ein Teil des Verdauungstraktes u. dient dem Transport der Nahrung vom Rachenraum in den Magen.
Speiseröhrenkrebs
Der S. oder das Ösophaguskarzinom ist eine seltene maligne Neoplasie des Oesophagusepithels. Am häufigsten sind Männer über 55 Jahre betroffen. Die Aussicht auf vollständige Heilung von S. ist gewöhnlich klein, aber sie wird umso besser, je früher der Krebs erkannt wird.