Adalbertus, S. (5)

[24] 5S. Adalbertus, Archid. (25. Jun.) Der hl. Archidiakon Adalbert stammte von den Königen Northumberlands ab, verließ aber sein Vaterland England und kam nach Irland, wo er sich unter die Leitung des hl. Priesters Egbert begab. Von diesem mit Willibrord und noch zehn andern frommen Männern unter Einwilligung Pipins nach Friesland geschickt, predigte er daselbst den Heiden das Evangelium und wurde zum Archidiakon in Utrecht ernannt. Was er an Zeit von seinen apostolischen Reisen erübrigte, brachte er zu Egmont (Eymond) in Holland zu und starb auch daselbst im 8. Jahrhundert (um das Jahr 740) nach einem überaus verdienstvollen Leben. Da an seinem Grabe viele Wunder geschahen, so wurde später über dasselbe eine Kirche erbaut. Einmal begab es sich, daß ein Bauer ein auf sein Grab gelegtes Stück Käs wegnahm und verzehrte, zur Strafe dafür aber sich die Finger abbiß. Sein hl. Leib ward später vom holländischen Grafen Theoderich erhoben und in eine neu erbaute Kapelle gebracht. Die Bewohner von Egmont wählten ihn zu ihrem Patron, und wenn gleich seine Reliquien nicht mehr vorhanden sind, so quillt doch aus seinem Grabe fortwährend eine Quelle, dessen Was. ser heilende Kraft besitzen soll.


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 24.
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