[35] 2V. Adelhardus, Mon. (25. al. 26. Dec.) Der ehrwürdige Adelhard war im J. 846 geboren und weihte sich Gott im Ordensstande im Kloster Hirschau in Württemberg, nachdem er daselbst seine Ausbildung in göttlichen und menschlichen Dingen erhalten hatte. Zwei Jahre lang litt er an so furchtbarem Kopfweh, daß er am Ende gänzlich erblindete. Da er sonst körperlich vollkommen gesund war, richtete er all sein Absehen darauf, seine Erblindung für die Seele nützlich zu machen, und vermied aus diesem Grunde jede Zerstreuung und Einmischung in weltliche Dinge mit der größten Sorgfalt. Unter Rudolph, dem fünften Abte dieses Klosters, lebte er noch sechs Jahre, weissagte den Tag und die Stunde seines Todes, sowie die achtzig Jahre nachher erfolgte Zerstörung des Klosters mit aller Umständlichkeit, und gab im J. 924, im 23sten seiner Blindheit, im 788sten seines Lebens, seinen Geist auf. Nach einem Berichte soll man bei seinem Tode in der Luft eine liebliche Musik vernommen, sowie auf seinem Grabe helllodernde Flämmchen gesehen haben. – Sein Fest findet sich in einigen Benedictiner-Martyrologien bald am 25., bald am 26. Dec. angegeben. (Mab.)
Heiligenlexikon-1858: Adelhardus, S. (1)