Agrippanus, SS.

[88] SS. Agrippanus et Ursicinus, MM. (1. Febr.) Der hl. Agrippanus war der einzige Sohn vornehmer Eltern in Spanien und sollte sich nach ihrem Wunsche, weil er sich durch seine Gelehrsamkeit vor Allen hervorthat, verheirathen; allein er entzog sich ihrem Ansinnen und begab sich zum Papste Martin nach Rom, der ihn bald nachher zum Bischof von Puy (Podium) in Languedoc weihte. Als einst ein Bartscherer ihm den Hals abschneiden wollte, wurde ihm dieß von Gott zuvor geoffenbaret und er entging so der Lebensgefahr; durch die Haare aber, die ihm derselbe damals abgeschnitten hatte, geschahen viele Wunder. Indeß wollte [88] Gott ihn doch mit der Marterkrone zieren, und ließ daher zu, daß er, gegen das Ende des 7. Jahrh., auf einer Rückreise aus Rom in seine Diözese, bei Saint-Aggreve sammt seinem Reisegefährten, dem hl. Ursicinus, von den Heiden erschlagen wurde. Die entseelten Leichname wurden daselbst begraben, in der Folge aber nach Puy gebracht.


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 88-89.
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