Altfridus, S. (1)

[153] 1S. Altfridus, Ep. (15. Aug. al. 29. Juni). Der hl. Altfried, der vierte Bischof von Hildesheim, war zuerst Mönch zu Corvei in Westfalen, wie Tritheim meldet, und folgte dem Bischof Ebbo im Jahre 851 auf dem bischöflichen Stuhle zu Hildesheim. Weil jedoch in dem Verzeichnisse der Mönche von Corvei unter dem damaligen Abte Warinus bei Meibom kein Altfried zu lesen ist, so wollen Einige bezweifeln, ob unser Heiliger ein Genosse jenes Klosters gewesen. Auch dem gelehrten Mabillon will dieß nicht ganz ausgemacht erscheinen. Aus dem Leben dieses Heiligen wissen wir nichts, als daß er seine Heerde mit ungemeiner Thätigkeit regierte und mehrere Kirchen baute, unter andern den Dom zu Hildesheim, das Stift Essen, und die Klöster Seligenstadt und Asuede (Asnide). Im J. 864 wohnte er einer Synode zu Rouen in Frankreich bei. Er starb am 15. Aug. des Jahrs 875 in einem hohen Alter und wurde in der Kirche zu Asuede, die er gegründet hatte, beigesetzt, wo ihn Gott durch mehrere Wunder verherrlichte. Bei Bucelin kommt sein Fest am 29. Juni vor.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 153.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Heiligenlexikon-1858: Altfridus (2)