[328] 1S. Ascelina, (23. Aug. al. 18. Mai), eine Jungfrau aus dem Cisterzienserorden, war eine nahe Verwandte des hl. Bernardus und wurde von ihrer Mutter, nachdem sie im fünften Jahre ihren Vater verloren hatte, in aller Gottesfurcht erzogen. Mutter und Tochter führten anfangs in ihrer Behausung ein in Gott verborgenes Leben, traten aber im J. 1149 in das Kloster Polongey (Polengerum). Nachdem die hl. Ascelina viele Jahre hindurch den Mitschwestern mit ihren Tugenden vorgeleuchtet hatte, ward ihr vom Herrn angekündigt, daß sie nach einem Jahre sterben würde. So geschah es auch. Vollkommen geläutert ging sie am Freitag nach Pfingsten, welcher der 18. Mai war, im Jahre 1195 in das ewige Leben ein. Ihr Leib kam in der Folge, nachdem das Kloster Polongey zerstört worden war, in die Cisterzienser-Abtei Boulancourt, wo er allzeit hochverehrt wurde. Obgleich angenommen wird, ihr Todestag sei der genannte 18. Mai gewesen, setzen doch die Bollandisten das Leben unserer Heiligen auf den 23. August, ohne übrigens die Gründe davon anzugeben. Wir glaubten ihnen hierin folgen zu dürfen.
Heiligenlexikon-1858: Ascelina, S. (2)