Avertanus, S.

[367] S. Avertanus et B. Romaeus, (25. Febr.). Der hl. Avertanus, ein Laienbruder des Carmeliterordens, war aus Limoges in Frankreich gebürtig und trat auf die Ermunterung eines Engels in den besagten Orden. Er besaß die Gabe der Keuschheit in hohem Grade, und betete so viel auf den Knieen, daß er an denselben Schwielen bekam. Auf seiner Reise nach Rom, wo er die heil. Reliquien verehren wollte, von einem Fieber überfallen, starb er in einer Vorstadt von Lucca in Italien, nachdem er zuvor eine Erscheinung von Christus gehabt hatte. Bei seinem Tode sollen die Glocken der Stadt ohne menschliches Zuthun geläutet haben. Sein Gefährte auf dieser Reise war der sel. Romaeus, von dem es nicht ausgemacht ist, ob er gleichfalls dem Carmeliterorden angehört habe. Uebrigens steht sein Name am 4. März im Mart Rom. für die beschuhten und unbeschuhten Carmeliter. Ueber den Tod des hl. Avertanus untröstlich und selbst auch von der Reise ganz erschöpft, erkrankte er gleichfalls und starb am 8. Tage nach dem Tode seines hl. Gefährten, umgeben von Jesus Christus und einer unzähligen Schaar Heiliger, unter denen auch der hl. Avertanus sich befand, der mit dem Herrn erschienen war. Sie lebten im 14. Jahrhundert und werden zu Lucca verehrt. Der Name des hl. Avertanus steht im Mar. Rom. für die beschuhten und unbeschuhten Carmeliter am 25. Febr.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 367.
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