Aya, S.

[369] S. Aya (Agia), (18. April), eine Gräfin aus dem Hennegau, die mit dem hl. Hildulf, einem der vornehmsten des lothringischen Reichs vermählt war und nach dem Beispiele ihres hl. Gemahls allen guten Werken nachtrachtete. Sie war eine nahe Verwandte der hl. Waldetrudis (frz. Vaudrude, Vaudru) und schenkte dem Kloster bei Mons, welchem diese vorstand, alle ihre Besitzthümer. Ob sie selbst in dieses Kloster eingetreten sei, [369] wie Migne angibt, und darin als Nonne gelebt habe, kann nickt mit Bestimmtheit angegeben werden; gewiß aber ist, daß sie in demselben begraben wurde. Als lange nach ihrem Tode über ihre Schenkungen an besagtes Kloster Streit entstand, ließ sie in Gegenwart beider Parteien ihre Stimme aus dem Grabe vernehmen, und schlichtete so den Streit, weshalb sie in schwierigen Streitigkeiten und Processen um ihre Hülfe angerufen wird.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 369-370.
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