[446] S. Bercharius, (16. Oct.), erster Abt von Hautvilliers (Altumvillare) in der Champagne, stammte aus einer berühmten Familie Aquitaniens (Guienne) und kam etwa im J. 625 (nicht 636, wie Butler hat) zur Welt. Vom hl. Erzbischof Nivard in Rheims (1. Sept.) in den Wissenschaften und in der Frömmigkeit gründlich unterrichtet, faßte er entschiedenen Widerwillen gegen die Eitelkeiten der Welt, und trat als Mönch in die Abtei Luxeuil, welcher damals der hl. Walbert vorstand. Da er als Muster eines frommen Wandels unter den Uebrigen hervorleuchtete, stiftete der hl. Nivard mit seiner Beihilfe das Kloster Hautvillers, dessen Leitung der hl. Bercharius übernehmen mußte. Entflammt vom heiligen Eifer für die Ehre Gottes gründete Bercharius in dem Derwalde (Derva), Diöcese Chalons an der Marne, zwei Klöster, das er ste, Puisyr oder Montier-en-Der genannt, für Männer, und das andere, mit Namen Pellemoutier (Puellare), für Frauen. Er ward das Opfer seines Eifers für das Heil der Seelen; denn als er den Mönch Daguin, den er aus der Taufe gehoben hatte, eines Fehlers wegen zurechtweisen mußte, überfiel ihn dieser zur Nachtzeit und durchbohrte ihn [446] mit dem Messer. Der Heilige brachtenoch zwei Tage in den heftigsten Schmerzen zu und verschied den 26. März 685. Andere nehmen den 27. oder 28. März als seinen Sterbtag an, was von der Verschiedenheit der Auffassung der frühern Art und Weise, die Zeit anzugeben, herrührt. Seine sterbliche Hülle wurde nach mehreren Erhebungen nach Montier-en-Der gebracht, wo man sie bis zur Aufhebung der Klöster in Frankreich am Ende des 18. Jahrh. aufbewahrte. Der hl. Bercharius kommt inden Martyrologien, und auch im römischen, wo er zudem den Titel Martyrer hat, am 16. Oct. vor, an welchem Tage eine Translation geschah.