Bova, SS.

[510] SS. Bova (Bona, Beuva) Abbat., et Doda, Monial. (24. April). Die hl. Bova war aus königlichem Geblüte entsprossen und wurde in göttlichen Dingen wohl unterrichtet, begab sich aber in der Folge nach Rheims in das von ihrem hl. Bruder Balderich erbaute Kloster, und wurde als Abtissin desselben erwählt, welches Amt siw nur gezwugen annahm. Sie hatte ihre Nichte, die hl. Doda, bei sich, erzog sie in der Furcht des Herrn und bewog sie, das jungfräuliche Leben zu erwählen. Als ein vornehmer Herr, der sie zu heirathen begehrte, sie mit Gewalt aus dem Kloster nehmen wollte und ihren Klosterhabit berührte, verdorrte ihm alsogleich der Arm, wurde aber wieder geheilt, als er Reue zeigte. Er beschenkte das Kloster und nahm in der Folge selbst das Ordenskleid. Die Bollandisten setzen das Todesjahr der hl. Bova überhaupt ins 7. Jahrh.; Butler aber gibt das Jahr 673 an und bemerkt, daß die hl. Doda ihrer Tante Bova in der Leitung des Klosters gefolgt und ganz in ihre Fußstapfen getreten sei. Die Reliquien Beider wurden in die Abtei St. Peter in Rheims übertragen, wie sie auch unter dem Namen Bona und Doda am 24. April im Mart. Rom. stehen.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 510.
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